Gleiwitz
Gleiwitz | |
Basisdaten | |
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Staat: | Polen |
Verwaltungsbezirk: | Schlesien |
Einwohner: | 199.700 (2004) |
Fläche: | 134,2 km² |
Höhe: | ? m ü. NN |
Postleitzahl: | 44100 bis 44164 |
Telefonvorwahl: | (+48) 32 |
Geografische Lage: | 50° 17' nördl. Breite 18° 40' östl. Länge |
KFZ-Kennzeichen: | SG
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Nächster Flughafen: | Flughafen Kattowitz |
Homepage der Stadt Gleiwitz |
Table of contents |
2 Stadtgebiet 3 Kultur 4 Wirtschaft 5 Literatur 6 Verweise |
Der Ort ist bereits im 13. Jahrhundert als Stadt nachweisbar. Verherende Brände haben Gleiwitz in folgenden Jahren heimgesucht. Die Jahre 1740 bis 1763 bezeichneten die so genannten schlesischen Kriege zwischen Österreich und Preußen.
Die Stadt nahm langsam eine lebendige Gestalt an. Der Krieg zwischen den Habsburgern und den Türken und die daraus resultierende Geldnot zwang die Habsburger jedoch dazu, Gleiwitz für geringe 14.000 Taler an Friedrich Zettritz zu verpachten. Die vereinbarte Pachtzeit von Gleiwitz unter Friedrich Zettritz -nun für Staat Gleiwitz- sollte ursprünglich 18 Jahre dauern, wurde jedoch 1580 um zehn Jahre und 1589 um weitere 18 Jahre verlängert.
Ein bedeutender wirtschaftlicher Aufstieg der Stadt folgte der Errichtung der Eisenhütten-Industríe seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts. Das Wirtschaftswachstum führte zum Ausbau und zur Erneuerung kleinerer Industriewerke wie auch zur Entstehung neuer Industriezweigen. Oskar und Georg Caro, die Erben der Gründer des Hüttenwerks Hermina, übernahmen 1883 das Hüttenwerk Julia in Bobrek. Gemeinsam mit Wilhelm Hegenscheidt gründeten sie die Firma "Obereisen" und dehnten ihre Kontrolle und Macht über alle neu entstandenen Industriewerke aus. In der näheren Umgebung von Gleiwitz gab es in jenen Tagen 14 Brennereien, 2 Brauereibetriebe, 5 Mühlen, 7 Ziegelbrennereien, 3 Sägewerke, eine Schindelfabrik, 8 Kalkbrennereien und 2 Glaswerke. Überdies befanden sich dort ein Gaswerk, eine Ofenfabrik, eine Abfüllanlage für Bier, 4 Druckereien sowie eine Asphalt - und Pappfabrik. Gleichzeitig wurden Institutionen errichtet, die den Geldbetrieb erleichtern sollte, so zum Beispiel: Banken, Geldstuben, Sparkasse -und Anleihestellen. 1892 wurde die erste Straßenbahnlinie errichtet, welche rasch bis in den Ort Deutsch Piekar (Piekary Slaskie) weitergeführt wurde. 3 Jahre später erschienen die ersten elektrischen Straßenbahnen in Europa. 1899 wurde das Theater errichtet auf dessen Bühne bis zum Zweiten Weltkrieg Schauspieler aus ganz Europa auftraten.
In den Jahren 1919 - 1921 erfolgten drei schlesische Aufstände und Volksabstimmungen. Die Bevölkerung mußte entscheiden, ob sie zu Polen oder Deutschland gehören wollten. Die Gleiwitzer Bevölkerung sprach sich in überwiegender Zahl für Deutschland aus. 1922 wurde das Gebiet zwischen Tost und Gleiwitz unter den beiden Ländern aufgeteilt. 1928 wurde das moderne Hotel "Haus Oberschlesien" an der Wilhelmstrasse erbaut.
Am 31. August 1939 wurde der Reichssender Gleiwitz vom SS-Sturmbannführer Alfred Naujocks zusammen mit fünf oder sechs SS-Leuten im Auftrag des Chefs des deutschen Sicherheitsdienstes Reinhard Heydrich überfallen, die sich – in Zivil gekleidet – als polnische Aufständische ausgaben und eine vorbereitete Rede verlasen ("Die Stunde der Freiheit ist gekommen!"). Für Adolf Hitler lieferte die geheime SS-Kommandosache den Vorwand für den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Hitler auf der Reichstagssitzung am 1. September 1939: "Seit 5 Uhr 45 wird jetzt zurückgeschossen!".
Die Stadtgemeinde Gleiwitz hatte ursprünglich dem Kreis Tost-Gleiwitz angehört. Seit dem 1. April 1897 bildet Gleiwitz mit den eingegliederten Landgemeinden Trynnek und Petersdorf einen eigenen Stadtkreis, der am 1. Januar 1927 noch einmal um die Landgemeinden Ellguth-Zabrze, Richtersdorf und Zernik sowie den Gutsbezirken Städtisch Petersdorf und Städtisch Zernik erweitert wurde.
Die letzte Gebietserweiterung fand am 1. August 1942 durch die Eingliederung von Teilen der Gemeinden Alt-Gleiwitz und Laband aus dem Landkreis Tost-Gleiwitz zu Gunsten des Stadtkreises Gleiwitz statt.
Geschichte
Stadtgebiet
Kultur
Der deutsche Schriftsteller Horst Bienek ist 1930 im schlesischen Gleiwitz geboren und hat in seinem literarischen Werk sehr viele, auch autobiographische Beschreibungen seiner Heimat
verwendet.Wirtschaft
In Gleiwitz befindet sich ein Automobilwerk von General Motors. Im Juni 2004 wurde die Frage um den künftigen Produktionsstandort des neuen Modells Zafira entschieden. Das neue Auto werde zum Teil in Gleiwitz und nicht im Stammwerk Rüsselsheim produziert, das sich ebenfalls beworben hatte.Literatur
Verweise