Gleichgewichtspreis
Vom Gleichgewichtspreis spricht man in der Ökonomie, wenn Einkaufspreis und Verkaufspreis eines Produkts gleich sind, weil die angebotene Menge gleich der nachgefragten Menge ist. Man spricht dabei auch von einer Gleichgewichtsmenge. Dies ist im Marktgleichgewicht der Fall.
Alle Waren auf dem Markt werden nun zu diesem Preis verkauft und gekauft. Anbieter, die mehr als den Gleichgewichtspreis für ihr Produkt verlangen, werden nichts verkaufen, Nachfrager, die weniger als den Gleichgewichtspreis bezahlen wollen, werden keine Waren erhalten.
Siehe auch: Marktwirtschaft, Kapitalismus, Vollkommener Markt
Der Gleichgewichtspreis stellt sich in einem perfekten Markt ein, d.h. einem Markt mit vielen kleinen Anbietern und Abnehmern, von denen keiner den Marktpreis nach eigenem Ermessen beeinflussen kann.
Die Angebotslinie startet mit kleinem Angebot bei einem niedrigen Minimalpreis und wächst mit steigendem Preis. Die Nachfragelinie startet mit einer kleinen Nachfrage bei einem hochen Maximalpreis und nimmt mit fallendem Preis immer weiter an Menge zu. Wie an diesem zwei Linien zu erkennen, werden die Anbieter mehr produzieren, wenn die Abnehmer bereit sind, einen höheren Preis zu zahlen. Umgekehrt werden die Abnehmer mehr kaufen, wenn die Ware zu einem niedrigeren Preis angeboten wird. Da die Preiswünsche von Anbietern und Abnehmern gegenläufig sind, stellt sich im Markt ein Gleichgewicht an der Schnittstelle von Angebot und Nachfrage ein, die den Gleichgewichtspreis und die im Markt umgesetzte Menge festlegt.
Wenn sich die Nachfrage ändert, verschiebt sich die Nachfragelinie der Grafik. Eine steigende Nachfrage verschiebt die Linie nach rechts oben. In der Folge steigt der Preis und die umgesetzte Menge. Eine sinkende Nachfrage verschiebt die Linie nach links unten, was einen niedrigeren Preis und eine geringere Umsatzmenge zur Folge hat.
Wenn beispielsweise mehr Menschen Kaffee kaufen wollen, werden die Anbieter zunächst den Preis erhöhen können, da mehr Nachfrage als Angebot vorhanden ist. Als Folge der Preiserhöhung werden weitere Anbieter hinzukommen oder bestehende Anbieter ihr Angebot vergrößern, da es sich bei dem höheren Preis nun für sie lohnt. Durch diese Reaktion des Marktes entsteht ein neues Marktgleichgewicht mit neuem Gleichgewichtspreis und neuer Umsatzmenge.
Wenn sich hingegen das Angebot verändert, verschiebt sich die Angebotslinie der Grafik. Ein steigendes Angebot verschiebt die Linie nach rechts unten, was den Preis drückt und die umgesetzte Menge erhöht. Eine sinkendes Angebot verschiebt die Angebotslinie nach links oben. In der Folge steigt der Preis und sinkt die Menge.
Wenn beispielsweise ein verbessertes, kostengünstigeres Verfahren zum Weizenanbau eingeführt wird, können die Anbieter für den gebotenen Preis mehr Weizen anbauen. Dies führt zu einem Überangebot an Weizen. Um ihren ganzen Weizen verkaufen zu können, müssen die Anbieter den Preis reduzieren. Dies führt dazu, dass der Weizen für mehr Abnehmer - sagen wir Bäcker - interessant wird, z.B. indem sie den Weizenmehlanteil in ihrem Brot erhöhen und damit günstigeres Brot herstellen können. In der Folge bildet sich ein neues Gleichgewicht im Weizenmarkt mit einem niedrigeren Gleichgewichtspreis und einem größeren Marktvolumen.Bestimmung des Gleichgewichtspreises
Veränderung der Nachfrage
Veränderung des Angebots