GK Wien-Südost
Die
GK Wien-Südost (Abkürzung für Gleichstromkupplung Wien-Südost) war die im Umspannwerk Wien-Südost zwischen 1993 und 1996 betriebene
HGÜ-Kurzkupplung zur Kopplung des österreichischen und des ungarischen Stromnetzes. Diese von Siemens gebaute Anlage besaß eine maximale Übertragungsleistung von 600 Megawatt bei einer Betriebsspannung von 142kV und war in ihrer Technik weitgehend mit der ebenfalls von Siemens gebauten HGÜ-Kurzkupplung in
Etzenricht identisch.
Im Unterschied zu letzterer wurde die HGÜ Wien-Südost 1995 nach dem Synchronschluß des ost- und westeuroppäischen Stromnetzes nicht sofort entbehrlich, da es wegen des fehlenden landesweiten 380kV-Netzes in Österreich regelungstechnische Probleme gegeben hätte, wenn man seinerzeit die Netze direkt zusammengeschaltet hätte.
Diese Probleme waren erst 1996 mit der Inbetriebnahme von Frequenzregeleinrichtungen in den südpolnischen Steinkohlekraftwerken überwunden, so daß die GK Wien-Südost erst ein Jahr später im Oktober 1996 entbehrlich wurde und stillgelegt werden konnte.
Sie soll wie die Anlage in
Etzenricht demontiert und an einen Standort in Osteuropa in Nähe der Grenze zu den GUS-Staaten errichtet werden. Bis zu diesem Zeitpunkt dürften die meisten Anlagenbestandteile noch auf dem Areal des Umspannwerks verbleiben.