Giovanni Paisiello
Giovanni Paisiello war ein italienischer Komponist, geb. am 9. Mai 1741 zu Tarent (Taranto), gest. am 5. Juni 1816 in Neapel.
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Paisiello machte, zum Studium der Rechtswissenschaft bestimmt, die Vorstudien im Jesuitenkollegium daselbst, trat aber im Alter von 13 Jahren in das Konservatorium Sant' Onofrio zu Neapel, wo er sich unter Leitung Durantes zum Musiker ausbildete.
Nachdem er 1763 in der genannten Anstalt ein dramatische Intermezzo zur Aufführung gebracht und bald darauf in Bologna mit der komischen Oper "La pupilla" in die Öffentlichkeit getreten war, begann er eine so fruchtbare Tätigkeit als Opernkomponist zu entfalten, dass er in wenigen Jahren außer Piccini keinen Nebenbuhler in Europa hatte.
1776 folgte er einem Ruf als Kapellmeister nach Petersburg, wo er neun Jahre blieb. Während seiner Rückreise schrieb er auf den Wunsch des Königs von Polen in Warschau ein Tedeum und das Oratorium "La passione di Gesi Cristo" sowie zu Wien im Auftrag Josephs II zwölf Symphonien (Ouvertüren) und die Oper "Il rè Teodoro in Venezia".
Nach Italien zurückgekehrt, ließ er sich in Neapel nieder und leitete die Kapelle König Ferdinands IV bis 1802, wo er, teils durch die politischen Verhältnisse veranlasst, teils infolge einer Aufforderung Napoleons, der ihn schon fünf Jahre zuvor für eine in Konkurrenz mit Cherubini komponierte "Trauerkantate zur Gedächtnisfeier des Generals Hoche" ausgezeichnet hatte, nach Paris übersiedelte.
Da jedoch seine Opern hier wenig Anklang fanden, so wendete er sich, nachdem er eine Menge von Kirchenmusiken für die Kapelle des Ersten Konsuls geschrieben, wieder nach Neapel. wo er zwar anfangs unter günstigen Verhältnissen (als Direktor des nach französischem Muster an Stelle der früheren Musikschulen eingerichteten Konservatoriums und der königlichen Kapelle) lebte, nach der Rückkehr der Bourbonen aber seine Anhänglichkeit an das Haus Bonaparte durch den Verlust aller Nebeneinkünfte büßen musste und schließlich am 5. Juni 1816 in dürftigen Verhältnissen starb.
Von seinen 94 Opern, welche den Melodienzauber und die dramatische Schlagkraft der neapolitanischen Schule in reichem Maß offenbaren, haben sich am längsten in der Gunst des Publikums erhalten:
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