Giambattista Martini
Giambattista Martini, gewöhnlich Padre Martini genannt, Musikgelehrter und Komponist, geb. 25. April 1706 zu Bologna, † 3. Oktober 1784 in Bologna.
Martini trat im 15. Jahr in den Minoritenorden, unternahm zu seiner Ausbildung große Reisen und widmete sich dann ausschließlich der Musik. 1725 zum Kapellmeister des Franziskanerklosters zu Bologna ernannt, gründete er hier eine Musikschule, die nach seinem Tod von seinem Schüler Mattei bis ins 19. Jahrhundert fortgeführt wurde und viele namhafte Künstler Italiens und des Auslands gebildet hat. Er starb 3. Oktober 1784 in Bologna, hochgeehrt in ganz Europa sowohl wegen seiner Fähigkeiten als Tonsetzer wie seiner Kenntnisse als Musikhistoriker.
Siehe auch: Portal Musik, Musik des 18. Jahrhunderts, Kirchenmusik
Seine Fähigkeiten als Tonsetzer bewährte er in seinem Lehrbuch "Saggio fondamentale pratico di contrapunto sopra il canto fermo" (Bologna 1774, 2 Bände), die als Musikhistoriker in seiner berühmten "Storia della musica" (Bologna 1757-1781, 3 Bände), welche, wenn auch unvollendet geblieben und einer systematischen Anordnung ermangelnd, doch allen spätern musikhistorischen Werken als Ausgangspunkt gedient hat.Biographie
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