Gesundheitspolitik
Unter Gesundheitspolitik versteht man den Politikbereich, der sich mit der Steuerung und Organisation des Gesundheitssystems beschäftigt und für dessen Funktionalität verantwortlich ist. Praktisch bedeutet dies im wesentlichen Verhandlungen mit den Verbänden der Krankenkassen, der Krankenhausträger, der Ärzte und Apotheker und der Pharmaindustrie und die Regelung in entsprechenden Gesetzen und Verordnungen. Zuständig ist in Deutschland auf Bundesebene hauptsächlich das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung. Die Bundesländer haben eigene, allerdings im Umfang weitaus geringere Zuständigkeiten (z.B Organisation des öffentlichen Gesundheitsdienstes).Das Ziel der Gesundheitspolitik sollte sein, dass Krankheiten durch Vorbeugung (Prävention) möglichst vermieden werden, dass jeder Bürger im Krankheitsfall unabhängig von seinem Einkommen Anspruch auf die notwendige Gesundheitsversorgung hat und dass diese Versorgung unter Achtung der menschlichen Würde in bestmöglicher Qualität und Effizienz erfolgt.
Da die Kosten des Gesundheitssystem nach Möglichkeit trotz des [[Demografie|demographischen] Wandels begrenzt werden sollten, gab es in diesem Bereich zahlreiche Reformen und Reformversuche (siehe: Gesundheitsreform). Der Trend geht dahin, die Kosten weniger wie bislang solidarisch auf alle (z.B. gesetzlich Versicherte und paritätisch die Arbeitgeber) zu verteilen, sondern dem Einzelnen nach individuellen Risiken unterschiedliche Kosten aufzubürden (sog. "Eigenverantwortung"). Durch die Entlastung insb. des Arbeitgeberanteils an der gesetzl. Krankenversicherung sollen die Lohnnebenkosten gesenkt werden.
In den Jahren 2002-2004 sind Modelle in der Diskussion, die die bisherige Dualität von gesetzlicher Krankenversicherung mit Kontraktionszwang und Familienmitversicherung sowie der Privaten Krankenversicherung, die Risiken nach individueller Bewertung (Alter, Vorerkrankungen, Geschlecht etc.) pro Person festlegt, abzulösen. Hauptsächlich in der Debatte ist dabei ein Modell der Kopfpauschalen und einer Bürgerversicherung in unterschiedlichen Ausgestaltungen.
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Siehe auch:
Literatur
Weblinks
Beurteilung:
Dieser Artikel stellt nur die Situation in Deutschland dar. Es fehlen noch allgemeine Definitionen und/oder Informationen zu anderen (deutschsprachigen) Ländern.