Gespenst
Als Gespenst oder Geist bezeichnet man ein auf geheimnisvolle Weise auftauchendes, oft nebelhaftes Wesen, das in angedeuteter oder mehr oder weniger gut erkennbarer menschlicherer Gestalt auftritt, manchmal in eine an Bettlaken erinnernde Gewandung gehüllt ist, zu meist nächtlicher Stunde in Erscheinung tritt und nach einiger Zeit wieder verschwindet.Gespenster gibt es in der Vorstellungswelt von Menschen verschiedener Kulturen.
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2 Erklärung 3 Filme 4 Weblinks 5 Literatur |
Bei den Geistererscheinungen unterscheiden manche "Experten" zwischen Dämonenen, Elementalen, Engeln und Familiaren. Poltergeister erzeugen bei ihrem nächtlichen Auftritt klopfähnliche oder andere Geräusche. Der Spiritismus geht davon aus, dass die Seelen der Verstorbenen zu Geistern werden, im Jenseits existieren und in der diesseitigen Welt in Erscheinung treten können.
Geister treten nicht nur zufällig und unverhofft auf, um Menschen zu erschrecken, sie können angeblich auch von so genannten Medien durch Materialisation hervorgebracht werden.
Nach G. N. M. Tyrell (Apparitions, 1953) gibt es vier Hauptkategorien von Geistern oder Gespenstern:
In vielen "Geisterhäusern" und Orten, an denen häufig Geister in Erscheinung treten, wurden Schwankungen des Erdmagnetfeldes gemessen. Es wurden Versuche durchgeführt, bei denen Testpersonen Helme aufsetzen mussten, die mithilfe von Computertechnik die Erdmagnetfeldschwankungen simulieren konnten, wie sie in vermessenen "Spukhäusern" vorkommen. Tatsächlich berichtete ein Großteil der Testpersonen von Erfahrungen, die denen der Spukopfer stark ähnelten. Einige Wissenschaftler gehen daher davon aus, dass ein Großteil der Geister- und Spukphänomene von Magnetfeldschwankungen ausgelöst werden, die das Gehirn beeinflussen.
Das Gespenst ist auch der Titel eines 1982 gedrehten, umstrittenen, tragikomischen Films von Herbert Achternbusch, bei dem es eine lebensgroße Christusfigur nicht mehr am Kreuz aushält, sondern als lebendig gewordener "Ober" ins Bett einer Oberin oder als Kellner in eine Klosterschenke zieht, wobei sein Treiben allerhand Ärger mit der Polizei, mit dem Bischof und Münchner Passantinnen hervorruft. Der Film wirft die Frage auf, wie Jesus behandelt würde, wenn er heute in Bayern auftauchte, und rief wegen zahlreicher Geschmacklosigkeiten heftige Proteststürme seitens der deutschen Bischöfe hervor, so dass sich die Staatsanwaltschaft mit ihm beschäftigen musste.
Eine sicherlich satirisch-humoristische Darstellung des Themas wurde durch die Ghostbusters-Kinofilme gemacht, die als parawissenschaftler in New York verschiedene Geister mit Protonenstrahlern und Geisterfallen einfingen.
Siehe auch: Geist, Spuk, Leben nach dem Tod, Heiliger Geist, Okkultismus, Untote, Buu Huu
Einteilung
Erklärung
Einführung
Einen naturwissenschaftlich-empirischenen Beweis für ihre Existenz gibt es nicht. Aus wissenschaftlicher Sicht sind Geisterphänomene nicht existent. Aus historischer Sicht sind Geistererscheinungen häufig auf in der damaligen Zeit noch nicht verstandene Naturphänomene zurückzuführen. Aus psychologischer Sicht sind Gespenster Phänomene, die nur in der "Einbildung" Ihrer Wahrnehmer stattfinden. Aus medizinischer Sicht sind Gespenster Folgen falscher Verarbeitung von Sinnesreizen im Gehirn.Täuschung
Bei vielen angeblichen Geistererscheinungen handelt es sich um absichtliche Betrügereien und Täuschungen, die aber zumeist als solche aufgedeckt werden, nachdem einige leichtgläubige Menschen darauf hereingefallen sind. Ein solcher Fake war der 1982 in einer Neutraublinger Zahnarztpraxis aufgetretene "Chopper". Unterhaltung
Zur gruseligen Unterhaltung des Menschen werden eine Vielzahl von Gespenstergeschichten in Spukromanen und Gespensterkrimis erfunden.Beispiele
Zahlreiche angebliche Gespenstererscheinungen beruhen auf einer Sinnestäuschung. Kaum wahrnehmbare physikalische Effekte haben auf viele Menschen reproduzierbare Wirkungen: ein plötzlicher Temperaturabfall innerhalb von Gebäuden wird von vielen Menschen wie ein Berührungsreiz wahrgenommen. Ein Beispiel für physikalische Ursachen von Gespenstersichtungen ist das Brockengespenst.Filme
Weblinks
Literatur
Eberhard Bauer, Michael Schetsche (Hrsg.): Alltägliche Wunder. Erfahrungen mit dem Übersinnlichen – wissenschaftliche Befunde, 2003, Würzburg: Ergon