Gesinnungsethik
Die Gesinnungsethik zielt auf das Motiv des Handelnden und damit auf den Ursprung der Handlung. Sie ist das Gegenstück zur Verantwortungsethik.
Philosophen und andere Ethiker
Man mag einem überzeugten gesinnungsethischen Syndikalisten noch so überzeugend darlegen, daß die Folgen seines Tuns die Steigerung der Chancen der Reaktion, gesteigerte Bedrückung seiner Klasse, Hemmung ihres Aufstiegs sein werden, - und es wird auf ihn gar keinen Eindruck machen. [...] "Verantwortlich" fühlt sich der Gesinnungsethiker nur dafür, dass die Flamme der reinen Gesinnung, die Flamme z. B. des Protestes gegen die Ungerechtigkeit der sozialen Ordnung, nicht erlischt. Sie stets neu anzufachen, ist der Zweck seiner, vom möglichen Erfolg her beurteilt, ganz irrationale Taten, die nur exemplarischen Wert haben können und sollen.