Geschwindigkeitsfilter
Ein Geschwindigkeitsfilter, auch als Wienfilter bekannt, dient zur Bestimmung beziehungsweise Präparation der Geschwindigkeit eines geladenen Teilchens. Dabei wird das Teilchen durch einen Plattenkondensator geschickt, der in einem (senkrecht zu den Kondensatorplatten stehenden) homogenen Magnetfeld liegt.Durch die Kombination von elektrostatischer und Lorentzkraft bleiben nur die Teilchen einer bestimmten Geschwindigkeit auf einer geradlinigen Bahn durch das Filter, alle anderen Teilchen werden abgelenkt und lassen sich durch eine Blende am Ausgang abfangen.
Es gilt als Bedingung für nicht abgelenkte Teilchen:
B : magnetische Flussdichte, E : Elektrische Feldstärke, q : Ladung, v : Geschwindigkeit,
Geschwindigkeitsfilter werden sehr häufig in Teilchenbeschleunigern eingesetzt, zusammen mit anderen elektrostatischen und magnetischen Filtern bilden sie ein oft recht komplexes System zur Auswahl von Teilchen bestimmter Masse, Ladung und Geschwindigkeit.
Das Wienfilter wurde von Wilhelm Wien entwickelt.