Geschichte Kolumbiens
Die ersten Siedler
Als Ende des 15. Jahrhunderts die spanischen Eroberer den neuen Kontinent erreichten, lebten die folgenden drei grossen präkolumbischen Kulturen auf dem heutigen Staatsgebiet Kolumbiens:
- Die Chibcha siedelten vor allem in den Hochebenen, in der im Norden des Landes gelegenen Sierra Nevada de Santa Marta sowie in den kühleren Regionen im Zentrum des Landes. Die Angehörigen der Chibcha-Kultur, welche die zahlenmässig grösste und intellektuell am weitesten entwickelte Kultur im heutigen Kolumbien waren, verfügten über fortgeschrittene Kenntnisse auf dem Gebiet der Mathematik, benutzten für ihre landwirtschaftlichen Tätigkeiten und religiösen Feste einen Kalender und besassen eine Hieroglyphenschrift. Da sie zerstreut lebten, bildeten sie kein geschlossenes Volk. Die herausragendsten Gruppen innerhalb der Familie der Chibcha waren die Muisca und die Tayrona.
- Die Kariben lebten an der Atlantikküste. Entgegen den bis heute gängigen Erklärungen waren sie weder wild noch kriegerisch. Diese Eigenschaften wurden ihnen jedoch zugeschrieben, da sie es waren, welche den spanischen Konquistadoren am stärksten Widerstand leisteten.
- Die Arawaks bewohnten die Regionen der Flüsse Amazonas, Putumayo und Caquetá. Ihre Kultur war weit fortgeschritten und sie waren spezialisiert auf Ackerbau sowie auf die Verarbeitung von Gold und Baumwolle.
Die Unabhängigkeit
Kolumbien wurde 1819 als Teil Groß-Kolumbiens unabhängig. Nachdem sich dieser Grosstaat, der die heutigen Staaten Venezuela, Ecuador, Panama und Kolumbien umfasste, 1831 auflöste, wurde Kolumbien selbständig. Lediglich Panama blieb bis 1903 Teil Kolumbiens.