1957 (31.3.): In den Wahlen zum Landesparlament gewinnt der MESAN sämtliche Sitze. Boganda weist eine Regierungsbildung aber von sich, da er nicht unter einem Kolonialsystem dienen will.
1960 (13.8.): Das Land wird als „Zentralafrikanische Republik“ in die Unabhängigkeit entlassen. David Dacko (*1930) wird erster Präsident.
1962-1964: Der MESAN wird sukzessive zur höchsten Instanz innerhalb des Staates ausgebaut (obligatorische Mitgliedschaft für alle Bürger).
1966 (1.1.): Armeechef Bokassa Jean Bedel (1921-1996), ein Neffe Bogandas, putscht sich an die Macht. Der gestürzte Präsident David Dacko wird unter Hausarrest gestellt.
1967: Bokassa sichert seine Macht durch landesweiten Terror, Folter und Ausschaltung jeglicher Opposition. Französische Truppen stehen ihm dabei zur Seite.
1976 (4.12.): Jean Bédel Bokassa lässt sich zum Kaiser krönen (Bokassa I.). Zentralafrika wird Monarchie.
1979 (Jan.): Heftige Schüler- und Studentenunruhen, die mit Hilfe aus Zaire unterdrückt werden. Verhaftung, Folterung und Hinrichtung zahlreicher Jugendlicher und Oppositioneller (Bokassa wird eine direkte Mitbeteiligung vorgeworfen).
1979 (21.9.): David Dacko nutzt die Abwesenheit des Kaisers, der sich zu einem Besuch in Libyen aufhält, zu einem Putsch. Kaiser Bokassa wird abgesetzt. Wiedereinführung der Republik.
1981 (Jan.): David Dacko gewinnt die Parlamentswahlen.
1981 (1.9.): General André Kolingba putscht gegen Dacko mit Zustimmung Frankreichs.
1986 23.10.): Rückkehr von Ex-Kaiser Bokassa. Dieser wird verhaftet und zum Tode verurteilt. Das Urteil wird 1988 in Zwangsarbeit umgewandelt (29.2.). Bokassa stirbt am 3.11.1996 in Bangui.
1991 (4.7.): Auf ausländischen Druck werden politische Parteien wieder zugelassen.
1993 (1.9.): Kolingba erlässt eine Generalamnestie. Auch Ex-Kaiser Bokassa wird freigelassen.
1993 (19.9.): Ange-Félix Patassé wird neuer Präsident.
1996-1997: Militärrevolten und Umsturzversuche gegen die Regierung Patassé.
1999: Schwere Zusammenstöße zwischen Oppositionellen und Regierungsanhängern. Wiederwahl von Präsident Patassé (22.10).
2000 (15.2.): Beendigung des Mandats der UN-Friedenstruppen nach rund zweijährigem Einsatz.