Gerhard Richter
Gerhard Richter (* 19. Februar 1932 in Dresden) ist ein deutscher Maler.
Biografie
Richter studierte 1952-56 in seiner Heimatstadt Dresden an der Hochschule für Bildende Künste, 1961 ging er in den Westen. In dieser Zeit hatte er sich bereits mit Wandmalerei einen Namen gemacht. 1961-63 studierte er an der Kunstakademie in Düsseldorf, an der er dann zwanzig Jahre als Professor lehrte. In Düsseldorf schloss er sich Kunstbewegungen der 60er-Jahre an, wichtige Wegbegleiter waren Sigmar Polke und Konrad Lueg. Im Jahr 2000 erhielt er den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen. Zur Zeit finden auf der ganzen Welt umfangreiche Retrospektiven seines Werkes statt, z. B. in New York und Málaga.
Richter lebt heute in Köln.
Schaffen und Bedeutung
Richter ist einer der international erfolgreichsten deutschen Maler der Gegenwart mit einer breiten künstlerischen Bandbreite. Richter ist sowohl bekannt für abstrakte wie fotorealistische Werke. Besondere Einflüsse bezog er aus der Pop Art, aus dem abstrakten Expressionismus, aber auch aus Neo-Dada und Fluxus. Ihn als Pop-Art-Künstler zu betiteln, würde die Vielfalt seines Werkes allerdings unterschlagen. In seinen Gemälden biedert er sich nie einer Szene an, sondern schafft eine betrachtende Distanz. Kontrast und Widerspruch zwischen Werken scheinen gerade bei ihm kreatives Potenzial zu fördern, so entstanden 1966 die sehr strengen Sechs Farben, nur ein Jahr später malt er die mit impressionistischen Einschlägen versehene Olympia. In letzter Zeit entstehen wiederum mehr abstrakte Werke, allerdings z.T. recht farbenfroh und energetisch wie in Eule (1982).
Das Albertinum (Galerie Neue Meister) in Dresden erhält im Sommer 2004 41 Werke von Richter als Dauerleihgabe und besitzt damit eine der größten und wichtigsten Richter-Sammlungen.