Gerhard Herzberg
Gerhard Herzberg (* 25. Dezember 1904 in Hamburg, † 3. März 1999 in Ottawa, Kanada) war Chemiker und Physiker.
Biographie
Gerhard Herzberg studierte von an der Technischen Hochschule Darmstadt (1924-1928), wo er auch 1928 seine Promotion zum Dr. Ing. ablegte. Anschließend arbeitete er in Göttingen und Bristol. Von 1930-1935 war er als Assistent und Privatdozent an der TH Darmstadt tätig. 1935 wanderte Herzberg nach Kanada aus. An der Universität Saskatoon bekam er eine Stelle als Research Professor für Physik, wo er bis 1945 arbeitete. Am Yerkes Observatorium der Universität Chicago bot man ihm dann eine Professorenstelle für Spektroskopie an, die er bis 1949 innehatte. Ab 1948 arbeitete er wieder in Kanada. Außerdem war Herzberg langjähriges Ehrenmitglied im Fachbeirat des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik in Garching. 1971 erhielt er den Nobelpreis für Chemie.
Leistungen
Durch die Bestimmung zweiatomiger Moleküle konnte Herzberg genaue Werte für Dissoziations- und Ionisierungsenergien ermitteln. Zusammen mit den Nobelpreisträgern Ronald George Wreyford Norrish und George Porter war er an der Entwicklung der Blitzlichtspektroskopie beteiligt. Mit besonderem Interesse verfolgte er die Erforschung instabiler Teilchen sowie die Untersuchung der Struktur mehratomiger Moleküle. Auch in der Weltraumforschung brachte er sein Wissen ein. In Kometen konnte er Borwasserstoff und Kohlenwasserstoff nachweisen.