Geotechnik
Geotechnik ist ein Oberbegriff für die Einzeldisziplinen im Bauingenieurwesen, welche sich mit der Gründung von Bauwerken im Untergrund befassen. Geotechnik ist außerdem eine moderne Bezeichnung beispielsweise von Lehrstühlen und Instituten, die sich früher nach den Einzeldisziplinen nannten: Erd- und Grundbau, Bodenmechanik, Fels- und Tunnelbau, Verkehrswasserbau, usw...Geotechnik ist eine junge, interdisziplinäre Ingenieurwissenschaft, die sich aus dem Bauingenieurwesen entwickelt hat und Elemente aus dem Bauwesen, den Geowissenschaften und dem Bergbau in sich vereint. Sie beschäftigt sich mit dem Einfluss von Bauwerken auf den Baugrund. Dabei ergeben sich beispielsweise folgende Kernaufgaben:
- Gründung von Bauwerken, beispielsweise Brücken, Tunnel und Straßen (Grundbau, Erd- und Tunnelbau),
- Wasserbauwerken wie zum Beispiel Schleusen, Wehre, Düker,
- Sicherung von Geländesprüngen, beispielsweise Baugruben und Kaimauern,
- Standsicherheit von Böschungen, zum Beispiel Straßen, Uferbefestigungen und Dämme,
- Herstellung von Bauwerken aus Boden, beispielsweise Dämme, Deiche und Deponien,
- Untersuchung und Beurteilung des Untergrunds und der Grundwasserverhältnisse,
- Untersuchung und Beurteilung von gedichteten oder durchströmten Erdbauwerken wie zum Beispiel Kanalseitendämmen,
- Messung, Prognose und Beurteilung von dynamischen Belastungen wie Rammerschütterungen, Sprengungen und Verkehrsbelastungen,
- Boden- und Grundwasserschutz (Umweltgeotechnik).