Georges Clemenceau
Georges Benjamin Clemenceau (* 28. September 1841 in Mouilleron-en-Pareds, † 24. November 1929 in Paris) war ein französischer Politiker.
Georges Clemenceau studierte zunächst Medizin. In Paris gründete er mit politischen Freunden seine erste Zeitung Le Travail. Später folgten noch die Zeitungen La justice, L'Aurore und L'Homme libre. Von 1865 bis 1869 arbeitete er als Lehrer und Journalist in den USA, über die er später äusserte "Amerika, das ist die Entwicklung von der Barbarei zur Dekadenz ohne den Umweg über die Kultur."
Danach kehrte er 1870 nach Frankreich zurück und wurde im selben Jahr Bürgermeister von Montmartre. 1871 erfolgt seine Wahl in die Nationalversammlung als Abgeordneter der Radikalsozialisten. Fünf Jahre später wurde er deren Vorsitzender. 1893 im Zusammenhang mit dem »Panamaskandal« zwar nicht wiedergewählt, aber seine politische Karriere setzte sich fort.
Clemenceau wurde Senator und Innenminister (1906). Clemenceau setzte sich während der Dreyfus-Affäre für den verleumdeten Offizier ein. Von 1906 bis 1909 war er Ministerpräsident. Das Amt übernahm er wieder am 16. November 1917. Clemenceau, zu dieser Zeit auch als Kriegsminister verantwortlich, regierte mit harter Hand. Bei den Verhandlungen in Versailles trat er als unversöhnlicher Gegner Deutschlands auf. Er forderte die Abtretung von Elsass-Lothringen und dem Saarland. Das Rheinland sollte von alliierten Truppen besetzt werden. Außerdem verlangte er hohe Reparationen. Clemenceau konnte sich aber mit diesen Forderungen nicht gegen den US-Präsidenten Woodrow Wilson durchsetzen. Nach vergeblicher Kandidatur für das Amt des Staatspräsidenten zog sich Clemenceau dann 1920 aus der Politik zurück.
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