Geobotanik
Geobotanik ist die Lehre vom Vorkommen und der räumlichen Verbreitung der Pflanzen und ihrer Vergesellschaftungen, Teilgebiet der Biologie und Geographie. Die Geobotanik umfasst sowohl Pflanzengeographie, als auch Vegetationsgeographie und hat viele Gemeinsamkeiten mit der Pflanzenökologie.Die kausale Geobotanik sucht nach Ursachen und Mustern, die für die Verteilung der Pflanzen und Pflanzengesellschaften entscheidend sind. Dazu gehören sowohl klimatische und edaphische, als auch biozönotische, anthropogene und historische Faktoren.
Die deskriptive Geobotanik kennt Chorologie und Pflanzensoziologie als beschreibende Mittel und lässt sich diesbezüglich in Florenkunde und Vegetationskunde unterscheiden.
Viele Pflanzen sind an das Vorkommen bestimmter Mineralien im Boden gebunden (Kalkpflanzen), brauchen eine bestimmte Wassermenge im Jahresverlauf und haben Toleranzschwellen für Mindest- und Höchsttemperatur. Aus der Verbreitung von Pflanzenarten bzw. Pflanzengesellschaften lassen sich zusammenhängende Gebiete mit gleichförmigen Lebensbedingungen definieren.
Die klassische Einteilung der Erde in Klimazonen (z.B. tropisch, subtropisch, boeral) nach Flohn berücksichtigt auch geobotanische Aspekte.
Siehe auch: Waldgesellschaften Mitteleuropas, Pflanzensoziologische Einheiten nach Oberdorfer