Genetisch modifizierte Nahrungsmittel
Genetisch modifizierte Nahrungsmittel sind aus der Substanz von Pflanzen oder Tieren bestehende Nahrungsmittel, deren Genom gentechnisch verändert wurde.Die Absicht ist, bislang nicht vorhandene Eigenschaften im Organismus auszuprägen. Gewünschte Eigenschaften sind u.a.
- Resistenz gegen Krankheitserreger, Parasiten, Wassermangel, Hitze, Kälte, versalzene Böden oder Unkrautvernichtungsmittel
- Steigerung des Ertrages
- Erzeugung von für den Menschen wertvolle Inhaltsstoffe
- Verringerung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln
- Erhöhung der Produktivität und Erntesicherung
- Senkung der Rohstoff- und Lebensmittelpreise
- Kundenbindung (Bauern, Saatgut, Agrarchemie)
- Ausbau der Marktmacht von Gentechnik-Firmen
- Finanzielle Nutzung durch Ausübung von Patenrechten
- Bildung von Quasi-Monopolen
Table of contents |
2 Internationale Komplikationen 3 Siehe auch 4 Weblinks |
Kontroversen
Gegner genetisch modifizierter Lebensmittel befürchten, dass modifizierte oder fremde Gene in wilde Populationen entkommen könnten und natürliche Systeme nachhaltig gestört würden.
Aufgrund der relativen Neuheit genetisch modifizierter Lebensmittel sei es nicht möglich, die Unbedenklichkeit für den menschlichen Verzehr zu garantieren. (siehe etwa die von Arpad Pusztai durchgeführten Versuche, welche aber als umstritten gelten.
Die Patentierung genetisch modifizierter Organismen bringe insbesondere kleine Landwirte in eine Abhängigkeit von großen Konzernen.
Ob die Verwenduung von gentechnisch veränderten Nahrungsmitteln zu einer Ertragsteigeruung führt, ist insbesondere wegen der höheren Saatgutkosten umstritten.
Internationale Komplikationen
Genetisch modifizierte Lebensmittel werden hauptsächlich in den USA, Kanada, China und einigen anderen Ländern (darunter Indien) entwickelt und angebaut. Dies bedeutet, dass bereits große Teile der Erdbevölkerung mit gentechnisch Veränderten Nahrungsmitteln in Kontakt kommt.
Die Länder der Europäischen Union halten sich aufgrund der nicht ausgeräumten Risiken dieser Technologie eher zurück.
Im Jahre 2003 kam es infolge der Weigerung der EU, genetisch modifizierte Lebensmittel einzuführen, zu Handelskonflikten. Im Jahr 2004 wurde die Einfuhr von genetisch modifiziertem Konservengemüse für den direkten, menschlichen Verzehr (Mais) in der EU zugelassen. Weitere Zulassungen sind bereits beantragt und werden vermutlich auch genehmigt.
Siehe auch
Genetisch modifizierte Organismen, Transgene Organismen, Knockout-Organismen
Weblinks
Produzenten
Weitere Unternehmen sind: Bayer Crop Science (Deutschland), DuPont (USA),
Syngenta
Gegner