General Motors
ehem. Hauptquartier in Detroit, 1923 fertiggestellt
General Motors (GM) ist ein weltweit operierender US-amerikanischer Automobilkonzern, dem viele amerikanische und einige europäische Marken, wie z. B. Buick, Cadillac, Chevrolet, GMC, Holden, Hummer, Oldsmobile, Opel, Pontiac, Saturn, Saab und Vauxhall, angehören.
Die Unternehmensbereiche Chevrolet und GMC produzieren außerdem noch Lastkraftwagen. Oldsmobile wird voraussichtlich 2004 aus dem Unternehmen ausgegliedert. Weitere Handelsmarken sind Hughes Electronics, ACDelco, Allison Transmission sowie die General Motors Electro-Motive Division, die Dieselloks produziert. General Motors hält außerdem Anteile an Unternehmen wie Isuzu, Subaru, Suzuki, Fiat, Alfa Romeo, Lancia und Daewoo.
General Motors ist der größte Autohersteller der Welt und beschäftigt über 340.000 Angestellte. Im Jahr 2002 verkaufte GM 15% aller Automobile und Lastwagen weltweit. Der Hauptsitz von General Motors liegt in Detroit, Michigan.
Der jetzige Geschäftsführer (seit 1. Mai 2003) und Vorstandsvorsitzender (seit 1. Juni 2000) ist Rick Wagoner Jr. Sein Vorgänger war John F. Smith Jr.
Geschichte
General Motors wurde 1908 gegründet und erwarb noch im selben Jahr die Firmen Buick und Oldsmobile.
Während der 1920er und 1930er übernahm General Motors die Firma Yellow Coach, half die Buslinien von Greyhound aufzubauen und ersetzte Nahverkehrszüge mit Bussensen. GM gründete Tochterfirmen um andere Firmen, die Straßenbahnen herstellten, aufzukaufen und die eingesetzten Bahnen durch Busse zu ersetzen. 1930 kaufte GM den Bahnmotorhersteller Winton Engine auf und veränderte die Produktion von Elektro- auf Dieselmotoren.
In der Öffentlichkeit ist der Glaube verbreitet, dass General Motors in den 1950ern wegen einer Verschwörung verurteilt wurde. Ziel der Verschwörung soll gewesen sein, das Netz der elektrischen Straßenbahnen aufzukaufen und zu zerstören, so dass der öffentliche Nahverkehr auf GMC-Busse angewiesen sei. Dies soll auch der Grund dafür sein, warum Straßenbahnen heute nur selten in den USA zu finden sind. Dieser Verschwörungstheorie widerspricht, dass General Motors lediglich für den ausgeübten Druck auf die übernommenen Busunternehmen verurteilt wurde, damit diese Busse von GM einsetzen sollten. Darüber hinaus erreichten die Fahrgastzahlen der Straßenbahnen bereits in den 1920ern ihren Höhepunkt, also noch vor der Einflussnahme von General Motors.
Während des Zweiten Weltkriegs unterstützte General Motors entgegengesetzte Seiten. Einem Bericht des amerikanischen Senats aus dem Jahre 1974 zufolge, expandierte General Motors (sowie Ford und Chrysler) während der 1920er und 30er in viele europäische Länder, eingeschlossen Deutschland. Die Unternehmen versorgten sowohl das US-Militär als auch das Deutsche Militär mit Lastkraftwagen. Der Bericht behauptet, dass General Motors und Tochterunternehmen von Ford nahezu 90% der gepanzerten Opel Blitz 3-Tonnen-LKWs, sowie mehr als 70% der mittleren und Schwerlast-LKWs des Dritten Reiches gebaut haben. Diese Fahrzeuge dienten, laut amerikanischen Nachrichtendiensten, als Rückgrat für das Transportsystem der deutschen Armee.
Der damalige Geschäftsführer von General Motors, Alfred P. Sloan, verteidigte angeblich die Unterstützung für die deutsche Armee mit der Begründung, dass das Geschäft von GM in Deutschland höchst profitabel sei.
Nach dem Zweiten Weltkrieg beanspruchten General Motors und Ford Reparationszahlungen von der amerikanischen Regierung, da deren Fabriken in Deutschland durch Angriffe der Alliierten beschädigt worden waren.
Am 31. Dezember 1955 verkündete General Motors als erstes amerikanisches Unternehmen einen jährlichen Umsatz von über 1 Milliarde US-Dollar.
Siehe auch
Robert A. Lutz, Chevrolet Corvette
Weblinks