Gefreiter
In den Landsknechtsheeren des 16.Jh. wurden besonders zuverlässige und erfahrene Soldaten zu gefreyten Knechten ernannt, sie führten die Wache auf und wurden im Gefecht an besonders kritischen Punkten eingesetzt, waren allerdings von bestimmten Diensten befreit.Im 18.Jh. stellten die Gefreiten das erste Glied einer Kompanie, jeder Gefreite war Führer einer Rotte (daher der Soldaten die in den Gliedern direkt hinter ihm standen). In der Preussischen Armee wurde der Dienstgrad ab 1807 auch für die Kavallerie eingeführt und blieb mit der Ausnahme des Obergefreiten der Artillerie (seit 1859) der einzige Mannschaftsdienstgrad im preussisch-deutschen Heer bis 1918.
Bedingt durch längere Dienstzeiten und höhere Spezialisierung wurden ab der Weimarer Republik die Dienstgrade Ober- und Stabsgefreiter eingeführt und auch von der Wehrmacht beibehalten (bis 1945).
Ab 1919 wurde auch in der Reichsmarine der Matrosen-G., Der Matrosenober-G., und der Matrosenstabs-G., eingeführt. Ab 1938 wurde in der Kriegsmarine der G., der Ober-G. der Haupt-G. und Stabs-G.(die Laufbahnbezeichnung Matrosen-, Funk- und Maschienen- wurde jeweils vorgesetzt)
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2 Bundesheer |
Der Dienstgrad Gefreiter wird einem Soldaten der Bundeswehr allgemein nach dreimonatiger Dienstzeit bei der Bundeswehr übertragen (§ 9.1 Soldatenlaufbahnverordnung (SLV) wenn er mit dem Dienstgrad Soldat eingestellt wurde.
Im Österreichischen Bundesheer wird man - tadellose Führung vorausgesetzt - in der Regel am Ende des 7. Ausbildungsmonats zum Gefreiten befördert.
Der nächsthohere Dienstgrad ist Korporal.Bundeswehr
Dienstgrad
Abkürzungen
Siehe dazu Mannschaftsdienstgrade bei der BundeswehrBundesheer