Gastrulation
Als Gastrulation - von griech.: gaster (Magen) - wird die Ausbildung der Keimblätter während der Embryogenese der vielzelligen Tiere sowie des Menschen bezeichnet. Diese Embryonalphase folgt der Ausbildung des Blasenkeimes, der sog. Blastulation.Die Blastula besteht aus einer Zellschicht und wird, vereinfacht, zunächst in den zweischichtigen "Becherkeim", die Gastrula umgebildet. Die beiden Schichten der Gastrula werden als die beiden primären Keimblätter, das äußere Ektoderm und das innere Entoderm bezeichnet. Ihre Bildung erfolgt durch verschiedene formbildende (morphogenetische Prozesse:
- Invagination, Einstülpung des prospektiven ("voraussichtlichen") Entoderms in den inneren Hohlraum (das Blastocoel) der Blastula: Durch Verformung von Zellen eines Poles der Blastula, wird ein Teil der Außenwand eingestülpt, das Ergebnis sieht aus wie ein luftleerer, auf einer Seite eingedellter Fußball. Der Innenliegende Anteil wird ab diesem Zeitpunkt als Entoderm, der außenliegende als Ektoderm bezeichnet. Der innere Hohlraum der Blastula, die primäre Leibeshöhle wird bei diesem Vorgang eingeengt, die aus dem Entoderm bestehende "Delle" wird als Urdarm bezeichnet.
- Involution, Einrollen des prospektiven Entoderms
- Ingression (Immigration), Einwandern von Zellen des prospektiven Entoderms
- Delamination, Zellen der Blastula schnüren die Zellen des prospektiven Entoderms ins Blastocoel ab
- Epibolie, Im Prinzip eine Invagination. Bei dotterreichen Eiern findet diese statt, indem das prospektive Ektoderm das prospektive Entoderm überwächst.
In der Regel überschneiden sich Gastrulation und Beginn der Neurulation.
Weblinks
http://www.dev-biologie.de/grundlagen/gastrulation/gastrulation.htm