Gasbeleuchtung
Die Gasbeleuchtung ist eine Beleuchtung mit Gas erzeugtem Licht. Bei der Gasbeleuchtung wird das in der Kokerei entstandene Gas durch eiserne Röhren zu einer brennenden Flamme geleitet. Die ersten Gaslaternen zur Strassenbeleuchtung wurden am 1. April 1814 in London in Betrieb genommen. Da sie mit offenen Gasflammen, ohne Glühstrumpf betrieben wurden waren sie noch sehr lichtschwach. Erst der im späten 19. Jahrhundert von Carl Auer von Welsbach entwickelte Glühstrumpf vervielfachte die Lichtausbeute.Schnell verbreitete sich die neue Beleuchtung über die ganze Erde und wurde von den Bewohnern der Großstädte als technischer Fortschritt gefeiert. Die meisten deutschen Städte haben bereits in den 1960er Jahren auf die Gasbeleuchtung verzichtet.
Noch heute brennen in immerhin 40 deutschen Städten jede Nacht etwa 80.000 Gasstraßenleuchten – die meisten in Berlin (44.000), gefolgt von Düsseldorf (18.000), Frankfurt am Main (5.500) und Mainz (3.000). Die Straßenbeleuchtung durch Gasflammen ist zwar dreimal so teuer wie die elektrische Beleuchtung, wird jedoch wegen des etwas dunkleren Lichtes als romantisch empfunden.