Gaius Petronius Arbiter
Gaius Petronius, genannt Gaius Petronius Arbiter (der Vorname Gaius ist traditionell, besser bezeugt ist jedoch Titus, * ?, † 66 n. Chr.) war ein römischer Schriftsteller. Durch seinen mit großem Aufwand betriebenen Müßiggang galt er am Hofe Neros als "Schiedsrichter des feinen Geschmacks" (arbiter elegantiae), daher sein Beiname. Er diente auch als Prokonsul von Bithynien und später als Konsul.Obwohl die Verfasserfrage nicht ganz geklärt ist, dürfte der satirische Roman "Satyricon", von dem Teile erhalten sind, von Petronius verfasst worden sein.
Vom Befehlshaber der Prätorianer Ofonius Tigellinus wohl aus Neid der Teilnahme an der Pisonischen Verschwörung gegen Kaiser Nero beschuldigt, kam Petronius einer Verurteilung zuvor. Seinen Freitod inszenierte er auf betont lockere Art und schnitt sich die Pulsadern auf; das Testament enthielt eine detaillierte Schilderung von Neros neuesten Lastern, auch warf er dem Kaiser "Krämergeist" vor.
Die Figur des Petronius wurde aus den spärlichen antiken Nachrichten im Roman "Quo vadis" von Henryk Sienkiewicz und danach z. B. in der Verfilmung von Mervyn LeRoy (1951) rekonstruiert.