Gabelschwanzseekühe
Gabelschwanzseekühe | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Gattungen | ||||||||||||
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Die Gabelschwanzseekühe oder Dugongs (Dugongidae) stellen eine Familie innerhalb der Seekühe (Sirenia) dar. Es gibt zahlreiche Fossilienfunde von Dugong-Vorfahren bis in die erdgeschichtliche Epoche des Eozän (vor ca. 35 Millionen Jahren) zurück.
Heute existiert nur noch eine Art, die als Seeschwein oder Dugong (Dugong dugong) bezeichnet wird. Eine weitere Art, Stellers Seekuh (Hydrodamalis gigas) wurde vor etwa 250 Jahren vom Menschen ausgerottet. Sie wird hier in einem eigenen Artikel beschrieben, die folgenden Informationen beziehen sich auf die heute lebende Art.
Table of contents |
2 Körperliche Eigenschaften 3 Ernährung 4 Vermehrung 5 Verhalten 6 Lebensraum 7 Nutzung 8 Artenschutz 9 Weblinks |
Seeschweine leben im Pazifischen und Indischer Ozean: Sie sind in unterschiedlicher Häufigkeit in den Küstengewässern Ostafrikas, dem Roten Meer, in Gewässern Süd- und Nordostindiens, entlang der Malayischen Halbinsel, um die nördlichen Küsten Australienss herum bis nach Neuguinea und bei vielen Inselgruppen des Südpazifik zu finden. Ihr Verbreitungsgebiet war früher größer.
Seeschweine können ein Gewicht von 230 bis 908 kg auf die Waage bringen. Sie sind bei der Geburt hellcremefarben, später tief schiefergrau. Wenige kurze Haare sind über den ganzen Körper verteilt, die Schnauze ist dicht behaart.
Die Haut ist dick, hart und glatt. Die Vorderbeine sind zu 35 bis 45 cm langen Flossen umgewandelt. Sie werden von den Jungen zur Fortbewegung benutzt, aber die Erwachsenen benutzen die Schwanzflosse zur Vorwärtsbewegung und steuern mit den Vorderflossen.
Trotz der Nahrung hat der Dugong einen einfach konstruierten Magen. Die muskulöse Oberlippe ist gespalten und ragt über das nach unten gerichtete Maul hinaus. Die Unterlippe und Teile des Gaumens tragen Hornplatten, mit denen sie die Vegetation ergreifen, die dann mit der starken Oberlippe ausgerissen wird.
Die Zahnformel ist 0/0 0/0 0/0 2-3/2-3, insgesamt finden sich bei Erwachsenen 10 bis 14 Zähne. Die Backenzähne sind wurzellos, rund im Durchschnitt und ohne Zahnschmelz. Der vordere Oberkiefer ist vergrößert und abwärts gerichtet, es gibt kein Nasenbein, die Gehirnhöhle ist klein. Die Skelettknochen sind verdickt und dicht. Erwachsene Tiere werden 2,40 bis 4 Meter lang, Weibchen sind etwas größer als die Männchen.
Seeschweine sind Pflanzenfresser des Meeres und fressen Seegräser der Familien Potomogetonaceae und Hydrocharitaceae. Gelegentlich fressen sie Algen, es wurden auch schon Krebstiere in ihren Mägen gefunden.
Wurfzeit ist während des ganzen Jahres; die Hauptmonate wechseln je nach den geografischen Gegebenheiten. Die genaue Tragzeit ist nicht bekannt, beträgt aber wahrscheinlich etwa ein Jahr. Einzelgeburten sind die Regel, Zwillinge sind selten.
Die Geburt findet im flachen Wasser statt, die Jungen können sofort selbständig für ihren ersten Atemzug zur Wasseroberfläche schwimmen. Neugeborene sind etwa 100 bis 120 cm lang und wiegen 20 bis 35 kg.
Sie klammern sich an den Rücken der Mutter und lassen sich zwischen Wasseroberfläche und Seegrasbett herumtragen. Sie saugen unter Wasser in Rückenlage unter der Mutter. Die Stillzeit dauert etwa 18 Monate, aber die Jungen fressen bereits ab dem dritten Monat auch Seegras. Bis zur nächsten Geburt bleiben sie bei der Mutter. Erst mit 9 bis 10 Jahren werden sie geschlechtsreif, obwohl es auch bis 15 Jahre dauern kann.
Fressen ist die Hauptbeschäftigung des Seeschweins und findet in der Regel in ein bis fünf Meter tiefem Wasser statt. Abnutzung an den Stoßzähnen und Grabspuren im Seegras zeigen, dass die Nahrung teilweise ausgegraben und ausgerissen wird.
Durch das "Wandern" oder Treiben über dem Boden beim Fressen bilden sich Schwielen an den Flossen. Durch Kopfschütteln beim Fressen werden vermutlich Sedimente von der Nahrung abgeschüttelt, denn in den Mägen wurden bei Untersuchungen wenig Sedimente gefunden.
Die Nahrungsaufnahme richtet sich nach den Gezeiten, nicht nach der Tageszeit. Verängstigte Tiere geben ein pfeifendes Geräusch von sich, die Kälber blöken. Obwohl heute selten, waren früher Herden von mehreren hundert Tieren bekannt.
Kälber verließen während des Tages die Herde, um im Flachwasser kleine Kindergärten zu bilden. Heutzutage sind Gruppen von 6 Tieren die Regel, Männchen bleiben nicht bei den Mutter-Kind-Gruppen. Weiträumige Wanderungen sind selten, aber kleine tägliche und jahreszeitliche Wanderungen kommen in einigen Populationen durchaus vor; Gezeiten, Wassertemperatur und Nahrungsangebot sind wohl die Gründe für diese Ortswechsel. Die durchschnittliche Schwimmgeschwindigkeit ist 10 km/h, kann sich aber im Spurt verdoppeln. Typische Tauchzeiten liegen bei drei bis zehn Minuten.
Seeschweine bewohnen flache tropische Meeresküstengewässer und sind mehr auf Salzwasser beschränkt als Rundschwanzseekühe.
Seeschweine werden in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet wegen ihres Fleisches gejagt, das wie Kalbfleisch schmeckt. Sie werden aber auch gejagt wegen ihres Öls, der Haut zur Ledergewinnung und wegen ihrer Knochen und Stoßzähne, die zu Elfenbeinkunstwerken und Kohle verarbeitet werden. Einige asiatische Kulturen verwenden Dugongprodukte als Medizin.
Seeschweine stehen in der Liste der gefährdeten Arten der USA, von der IUCN werden sie als vom Aussterben bedroht eingestuft. Alle Populationen stehen im CITES Anhang I, mit Ausnahme der australischen Population, die im Anhang II steht.Verbreitungsgebiet
Körperliche Eigenschaften
Ernährung
Vermehrung
Verhalten
Lebensraum
Nutzung
Artenschutz