Göteborg
Göteborg [jøːtɛˈbɔrj] (deutsch früher Gotenburg) ist eine schwedische Großstadt in den Landschaften Västergötland und Bohuslän und Hauptstadt der Verwaltungseinheit Västra Götalands län.Mit 495.849 Einwohnern (Stand: 2000, Städtische Siedlung laut Statistiska Centralbyrån) ist Göteborg die zweitgrößte Stadt das Landes.
Table of contents |
2 Geschichte 3 Sehenswürdigkeiten 4 Bevölkerung 5 Infrastruktur 6 Wirtschaft 7 Städtepartnerschaften 8 Literatur 9 Siehe auch 10 Weblinks |
Im Vergleich etwa zu Stockholm liegt Göteborg geografisch günstig.
Die Universitätsstadt liegt an der Westküste des Landes am Fluss Götaälv, der dort in das Kattegat mündet.
Nördlich des Göteborger Hafens befinden sich die Inseln Tjörn und Orust.
Der Stadt vorgelagert liegt im Kattegat der Schärgarten (skäregård) mit kleinen und kleinsten felsigen Inseln, die teilweise bewohnt sind.
Göteborg ist eine Schöpfung der neueren Zeit. Karl IX legte eine Stadt auf der Insel Hisingen im Delta des Götaelf an, die jedoch 1612 von Dänemark verbrannt wurde, worauf die Stadt 1621 (oder 1619?) von König Gustav II. Adolf an jetziger Stelle gegründet wurde und war ursprünglich als niederländische Kolonie geplant. Es siedelten sich hier jedoch auch viele Einwanderer aus Großbritannien an, woraus sich die traditionell guten Beziehungen zu den Engländern ergeben.
Nördlich der Stadt lag damals noch Norwegen, südlich direkt Dänemark.
Der Stadtrat von 1641 war mit vier Schweden, drei Deutschen, zwei Schotten und drei Holländern besetzt. Der niederländische Einfluss war an den heute meist zugeschütteten Grachten der sehenswerten Altstadt zu erkennen.
1660 starb zu Göteborg der König Karl X. Gustav während der Reichsversammlung.
Im 18 und 19. Jahrhundert erwuchs aus Göteborg eine blühende Handelsmetropole, bedingt auch durch die geografisch günstige Lage. Die Stadt wurde zu einem bedeutenden Warenumschlagplatz mit Beziehungen in die ganze Welt.
In den Jahren 1802-1815 wurde der Dom erbaut. 1806 wurde die Festungswerke geschliffen.
Seit 1874 verband eine große eiserne Drehbrücke über den Götaelf Göteborg mit der Insel Hisingen.
Ende 1884 hatte Göteborg 86.223 Einwohner, darunter über 1000 Deutsche.
Die Werft- und Automobilindustrie profitierten im 20. Jahrhundert von Göteborgs günstiger geografischer Lage und verhalfen der Stadt weiterhin zu wirtschaftlicher Bedeutung.
Göteborg entwickelte sich seit dem Ende des 20. Jahrhundert zu einem Austragungsort für Großereignisse. So war 1995 die Stadt Standort der Leichtathletik-Weltmeisterschaft. Im Juni 2001 kam es im Zusammenhang mit einem EU-Gipfel zu großen Demonstrationen.
Göteborg ist ein kulturelles Zentrum mit Großstadtatmosphäre, hier lernt man ein anderes Schweden kennen. Im Zentrum befinden sich zahlreiche kleine Kanäle (Rundfahrten möglich!) und hübsche alte Bauwerke. Überall sieht man die typischen blauen Straßenbahnen.
Als Turist bewegt man sich zu Fuß oder mit dem Fahrrad am besten durch die Stadt oder genießt das bunte Nachtleben. In erster Linie ist Göteborg aber für seine Kaffeehauskultur bekannt.
Im Zentrum Gustav Adolfs Torg mit einem Denkmal des Stadtgründers und sehenswerten Gebäuden.
Nobel ist es rund um die Kungsportsavenyn. Am Ende der Götaplatsen, das Kulturzentrum der Stadt mit seiner Poseidonstatue (1931), die das Wahrzeichen der Stadt ist. Am Platz befinden sich Kunst-, Konzert- und Kulturgebäude.
Unbedingt sollte man einen Abstecher zum zentral gelegenen Göteborgs Maritima Centrum mit seinen zahlreichen Schiffen machen.
Zentral auch das Kunstmuseum, das einen Überblick über die nordeuropäische Kunst verschafft.
Die Fiskekyrka (1874) ist keine Kirche, sieht aber so ähnlich aus. Tatsächlich handelt es sich dabei um eine Fischmarkthalle.
Eine Sehenswürdigkeit ist Liseberg, ein bekannter Vergnügungspark.
Ausflüge in die Schärenlandschaft der Region sind lohnend. Erreichbar beispielsweise vom Straßenbahnendpunkt Saltholmen.
Ausflüge zur Festung Älvsborg und zum Schloss Nääs bieten sich ebenfalls an.
Von dem ganzjährig eisfreien Hafen verkehren Fährschiffe nach Dänemark, Großbritannien und nach Kiel in Deutschland.
Göteborg ist Eisenbahnknotenpunkt; hier treffen die Hauptbahnen von Oslo, Stockholm und Malmö bzw. Kopenhagen zusammen.
Der Nils Eriksson Terminal ist Göteborgs Busbahnhof. Von dort verkehren sowohl Regionalbusse als auch nationale und internationale Expressbusse.
Die Stadt Göteborg hat auch zwei Flughäfen. Östlich der Stadt liegt am Riksväg 40 der Landvetter flygplats, mit vielen nationalen und internationalen Verbindungen. Der Göteborg City Airport liegt nördlich der Stadt in Säve und wird vor allem von Billigfluggesellschaften angeflogen.
Die Stadt besitzt ein umfangreiches Straßenbahnnetz, jedoch keine U-Bahn.
Den Schärengarten erreicht man mit Fähren, die von der Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 11 (Saltholmen) abfahren (mit einem einfachen Straßenbahnbillett).
Seit 1891 ist Göteborg Universitätsstadt. Auch eine Technische Hochschule (1829) ist hier angesiedelt.
Die Industrie Göteborgs ist durch Schifffahrt, Werften, Autofabriken (Volvo), Erdölraffinerien sowie durch die Maschinen-, Stahl-, Eisen- und Textilindustrie gekennzeichnet. Göteborg ist eine der größten Messestädte Europas. Die Stadt ist Sitz vieler Banken und Versicherungen.
Göteborg ist auch bekannt für den Themen- und Vergnügungspark Liseberg.
Göteborg ist der Schauplatz der Kriminalromane von Åke Edwardson ("Die Schattenfrau", "Der letzte Abend der Saison", "Der Himmel auf Erden" u.a.), in denen Kommissar Winter ermittelt.
Geografie
Geschichte
Sehenswürdigkeiten
Bevölkerung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember; Zahlen beziehen sich auf die Gemeinde Göteborg):Infrastruktur
Verkehr
Bildung
Wirtschaft
Städtepartnerschaften
Seit 1965 ist Rostock Partnerstadt Göteborgs.Literatur
Siehe auch
Weblinks
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