Gärtner
Gärtner ist nach unserem heutigen hochsprachlichen Verständnis die Berufsbezeichnung des den Gartenbau Ausübenden. Gärtner war jedoch in Mitteldeutschland die bis um 1900 übliche Bezeichnung für den Kleinbauern (siehe weiter unten "Der Gärtner als Kleinbauer").Der Lehrberuf des Gärtners wird in folgende Kategorien eingeteilt:
- Fachrichtung Baumschule
- Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau (Landschaftsgärtner)
- Fachrichtung Friedhofsgärtnerei
- Fachrichtung Zierpflanzenbau
- Fachrichtung Staudengärtnerei
- Fachrichtung Obstbau
- Fachrichtung Gemüsebau
Weiterbildung zum Landschaftsarchitekten ist möglich.
Table of contents |
2 Literatur 3 Berühmte Gärtner 4 Siehe auch 5 Weblinks |
Ein Gärtner war bis zur Ablösung der Frondienste im 19. Jahrhundert in Mitteldeutschland ein Bauer, dessen Besitz in der Regel etwa ein Viertel-Hufe oder eine Achtelhufe umfaßte, ausnahmsweise aber auch bis zu einer Drieviertelhufe. In manchen Orten wurden deshalb "Kleingärtner" und "Großgärtner" unterschieden. - "Dreschgärtner" wurden auf von Rittergütern abgetrenntem Land angesiedelt und waren zu Fronleistungen beim Dreschen verpflichtet. - Der uns in der Gegenwart bekannte Beruf des Gärtners wurde früher als "Lustgärtner" bezeichnet. Und man sprach vom "Obst- und Küchengarten am Haus". - Da um 1700 in manchen Quellen auch von "Gartengütern" oder "Haus mit Garten" die Rede ist, war der Übergang von den Gärtnern zu den Bauern einerseits (insbesondere den Teilhüfnern) und den Häuslern andererseits in der ländlichen Sozialstruktur fließend.
Der Gärtner als Kleinbauer
Literatur
Leps. Günther u. Rose Gärtner, der zwischen Schönheit und Nutzen (Historische Berufsbilder) Ed. Leipzig Leipzig 1994
Berühmte Gärtner
Siehe auch
Weblinks