Fuge (Musik)
Die Fuge ist eine kontrapunktische musikalische Form.Eine Fuge beginnt mit dem Thema in einer einzigen Stimme, dem Dux. Zu dieser gesellt sich nach einiger Zeit eine zweite Stimme, der Comes, der das Thema auf einer anderen Tonstufe, etwa der Quinte entweder strukturerhaltend oder strukturverändernd aufgreift. Währenddessen wechselt die erste Stimme zum isorhythmischen Kontrapunkt; enthält die erste Stimme jedoch in ihrer Begleitgestalt auch motivisch oder thematisch bedeutsames Material, das später wiederaufgegriffen wird und evtl. gar als neues Fugenthema zur Verfügung steht, so spricht man vom Kontrasubjekt - ein Begriff, der sich vom Soggetto der Renaissance ableitet. Weitere Stimmen können nach diesem Prinzip hinzukommen. Formal heißen derartige sequentielle Einsätze in einer Fuge Expositionenen, die formal durch Zwischenspiele, die Sequenzen voneinander abgesetzt werden.
Große Sammlungen von beispielhaft zu nennenden Fugen finden sich im Werk Johann Sebastian Bachs, z. B. in "Das Wohltemperierte Klavier" oder in "Die Kunst der Fuge".
Siehe auch: Repercussio