Fruchtbarkeit
Als Fruchtbarkeit wird die Fähigkeit von Organismen bezeichnet Nachkommen, also in übertragenem Sinne Früchte, hervorzubringen. Im früheren Sprachgebrauch war daher auch das Wort Leibesfrucht die Bezeichnung für einen Säugling.Die Fruchtbarkeit ist ein Begriff, der tief in der Menschheitsgeschichte verwurzelt ist. Er hat in zweierlei Hinsicht mit unserem Fortbestand zu tun.
Zum einen durch den Ackerbau und die damit vor ca. 8.000 Jahren begonnene Landwirtschaft, die zum Wachstum der Menschheit entscheident beigetragen hat. In diesem Zusammenhang spielte die Fruchtbarkeit von Böden, also der Nährstoffgehalt dieser eine wichtige Rolle.
Zum anderen unserer eigenen Fruchtbarkeit, also der Zeugungsfähigkeit und Gebärfähigkeit von Männer und Frauen. In diesem Zusammenhang findet man durchgehend in allen Kulturkreisen Fruchtbarkeitsriten und Fruchtbarkeitssymbole, sowie in den Religionen und Glaubensrichtungen Einflüsse von Gottheiten bzw. Gottes.
Eine wichtige Rolle spielt dieses Thema weiterhin in Monarchien und Adelsfamilien. Das eindruckvollste Beispiel dürft hierbei Monaco sein. Sobald die dort herrschende Adelsfamilie Grimaldi keine Nachfahren mehr hervorbringt, fällt das Land an Frankreich.
Die Fruchtbarkeit von Menschen kann durch diverse Einflüsse und Krankheiten herabgesetzt oder verhindert werden. Dazu zählt z.B. der Genuss von Alkohol oder eine chronische Bleiintoxikation.
Die Phase des Menschenlebens in der dieser fruchtbar also zeugungsfähig ist beginnt mit der Pubertät und endet für Frauen mit den Wechseljahren (Klimakterium). Männer hingegen können bis ins hohe Alter zeugungsfähig sein. Im Allgemeinen nimmt die Fruchtbarkeit aber mit zunehmendem Alter ab.
Im tiefenpsychologischen Sinn steht die Fruchtbarkeit einer Person oder eines Volkes (eines Landes) für deren bzw. dessen eigene Schaffenskraft, Kreativität und Stärke (oder diejenige dessen Bewohner), wie in Exodus 1,15-22
Siehe auch: Unfruchtbarkeit - Spermium