Friedrich Olbricht
Friedrich Olbricht (* 4. Oktober 1888 in Leisnig, Sachsen; † 20. Juli 1944 in Berlin) war ein deutscher General und beteiligt am Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944.
Nach dem Abitur 1907 tritt Olbricht als Fahnenjunker in das Infanterieregiment 106 in Leipzig ein. Er nimmt dann von 1914 bis 1918 am Ersten Weltkrieg teil und wird 1919 als Hauptmann in die nach den Bestimmungen des Versailler Vertrages verkleinerte Reichswehr übernommen. 1926 wird er als Leiter der Abteilung Fremde Heere in das Reichswehrministerium berufen. 1933 wird er Stabschef der Dresdner Division. 1935 erfolgt die Ernennung zum Stabschef des in Dresden stationierten IV. Armeekorps. 1938 übernimmt er dann die Führung der 24. Infanteriedivison.
Er nimmt 1939 bei Beginn des 2. Weltkriegs als Divisionskommandeur am Überfall auf Polen teil und wird anschließend mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Am 15. Februar 1940 erfolgt seine Beförderung zum General der Infanterie. Ihm wird die Leitung des Allgemeinen Heeresamtes im Oberkommando der Heeresleitung übertragen. 1943 wird er zusätzlich Leiter des Wehrersatzamtes beim Oberkommando der Wehrmacht.
Er beteiligt sich in Verbindung mit den Widerstandskreisen um Ludwig Beck, Carl Friedrich Goerdeler und Henning von Tresckow an den Planungen zum Attentat auf Adolf Hitler. 1943 forderte er Claus Graf Schenk von Stauffenberg, den späteren Attentäter des 20. Juli 1944, für sein Amt an. Am Tage des Umsturzversuches löste er mit Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim den für den Fall innerer Unruhen vorbereiteten "Walküre"-Plan zur Mobilmachung des Ersatzheeres aus. Nach dem Scheitern wird in der Nacht vom 20. auf den 21. Juli 1944 auf Veranlassung von Generaloberst Friedrich Fromm im Hof des Bendlerblocks in Berlin gemeinsam mit von Quirnheim, von Stauffenberg und Werner von Haeften standrechtlich erschossen.
Leben
Literatur
Siehe auch: Liste der Beteiligten des Aufstandes vom 20. Juli 1944, Widerstand gegen den Nationalsozialismus