Friedrich List
Friedrich List (* 6. August 1789; † 30. November 1846) war ein deutscher Nationalökonom und Liberaler .Er wurde in Reutlingen geboren und wurde Professor für Staatswissenschaften an der Universität Tübingen, er sah die Industrialisierung eines Landes als Initialzündung eines selbsterverstärkenden Prozesses und befürwortete Schutzzölle, um die industrielle Erziehung des Landes (Erziehungszoll) voranzutreiben.
Als Abgeordneter im Landtag von Württemberg setzte er sich für Demokratie und Zollfreiheit ein, was ihm 10 Monate Festungshaft einbrachte. Als er sich bereit erklärte, in die Vereinigten Staaten auszuwandern, wurde ihm die Strafe verkürzt. 1832 kehrte er als US-Konsul in seine Heimat zurück und setzte sich für den Bau eines Eisenbahnnetzes in Deutschland und für die Abschaffung der Zollschranken innerhalb Deutschlands ein, wie es teilweise im Deutschen Zollverein schon verwirklicht worden war. In seinen nationalökonomischen Schriften forderte er staatliche Schutzzölle für Deutschland. Aufgrund von Depressionen beging er in Kufstein Suizid.