Friedrich Kiel
Friedrich Kiel (* 8. Oktober 1821 in Puderbach/Wittgenstein, † 13. September 1885 in Berlin) war ein deutscher Komponist der Spätromantik. Er war Zeitgenosse von Johannes Brahms.
Friedrich Kiel, erhielt zunächst zwischen 1835 und 1838 Klavier- und Violinuntericht am Hof des Fürsten Albrecht I zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, in den Jahren 1838/39 Kompositionsunterricht bei Caspar Kummer (Flötist). Von 1840 bis 1842 war er fürstlicher Hofkapellmeister und Musikerzieher in Berleburg. Aufgrund eines Stipendiums von König Friedrich Wilhelm IV von Preußen studierte er ab 1842-45 bei Siegfried W. Dehn, dem Kustos der Königlichen Bibliothek in Berlin und wirkte ab 1845 als freischaffender Komponist, Pianist und Pädagoge. 1866 wurde Friedrich Kiel Kompositionslehrer am Stern'schen Konservatorium Berlin (bis 1869); er erhielt 1868 den Professorentitel zuerkannt.
Weitere wichtige Stationen seiner Laufbahn waren die Hochschule für Musik Berlin, an der er Leiter einer Kompositionsklasse war und dort ab 1882 dem fünfköpfigen Direktorium der Hochschule für Musik (u.a. mit Joseph Joachim und Philipp Spitta) angehörte sowie die Akademie der Künste an die er als Leiter einer Meisterklasse für Komposition für Komposition berufen wurde.
Kiel komponierte in allen Musikgattungen außer Sinfonie und Oper, vor allem, da er auch als Pianist wirkte und unterrichtete, Klavierwerke zu 2 und 4 Händen. Daneben entstanden Kammermusikwerke für verschiedene Besetzungen (wie zum Beispiel 7 Klaviertrios, 3 Klavierquartette, 2 Klavierquintette, 2 Streichquartette, Duos für Klavier und Violine, Viola oder Violoncello), ein Liederkreis (op. 31), Fantasien für Orgel (op. 58), kleinere Chorwerke a cappella und mit Instrumentalbegleitung sowie große Chorformen: zwei Requien (f-moll, op. 20; As-Dur, op. 80), eine Missa solemnis (op. 40) und zwei Oratorien (Christus, op. 60; Der Stern von Bethlehem, op. 83).Leben
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