Friedrich Kammerer
Johan Friedrich Kammerer (* 24. Mai 1796 in Ehningen; † 23. Oktober 1857 in Ludwigsburg) gilt als Erfinder des Streichholzes.
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Leben
Kammerer war der Sohn von Johann Stephan Kammerer, der 1787 nach Ehningen gezogen war und Anna Margarete Sattler geheiratet hatte. 1810 siedelte die Familie nach Ludwigsburg um, wo Friedrich Kammerer 1815, nach dem Tod seines Vaters das elterliche Siebmachergeschäft übernahm. Daneben gründete er noch eine Hutmacherei.
1832 erfand er das Phosphorreibestreichholz – den Vorläufer unseres heutigen Sicherheitsstreichholzes.
Kammerer war politisch aktiv und stark antimonarchistisch eingestellt. Im Zuge seines politischen Engagements wurde er am 1.7.1833 auf dem Hohen Asperg bei Stuttgart in Untersuchungshaft genommen, und Ende Oktober des gleichen Jahres auf Kaution wieder freigelassen. Im Februar 1838 kam es zu erneuter Anklage und auch zu einer Verurteilung zu zwei Jahren Haft. Der Haft entzog sich Kammerer durch Flucht in die Schweiz, wo er sich in Riesbach bei Zürich niederließ. 1841 bezog er dort sein eigenes Fabrikgebäude, wo er seine Zündhölzer produzierte und in Europa vertrieb. In den 50er Jahren erkrankte er an einer Nervenkrankheit, es hieß, er verfiel dem Wahnsinn. Er kehrte nach Ludwigsburg zurück, wo er 1857 verstarb.
Nachkommen
Ein Enkel Friedrich Kammerers war der Dichter und Dramatiker Frank Wedekind (1864 – 1918)