Friedrich Flick
Friedrich Flick (* 10. Juli 1883 in Kreuztal-Ernstdorf; † 20. Juli 1972 in Konstanz) war ein deutscher Unternehmer.
Leben
Flick absolvierte eine Lehre zum Kaufmann und beteiligte sich in den 1930er Jahre an einem der größten Stahlproduzenten des damaligen Deutschland, der Vereinigte Stahlwerke AG.
Nach dem Verkauf der Gelsenkirchner Berkwerk AG gründete er die Mitteldeutschen Stahlwerke. In der Weimarer Republik verteilte er, um sich in jeder Richtung abzusichern, Wahlspenden an verschiedene Parteien.
Nach 1933 konzentrierte er die Spenden auf die NSDAP. Er wurde Mitglied des Freundeskreises Reichsführer SS.
1937 wurde er NSDAP-Mitglied und kam 1938 auf den Posten des Wehrwirtschaftsführers. Zudem gelangte er in einigen Großbetrieben der Kohle-, Eisen- und Stahlindustrie in die Aufsichtsräte und Verwaltungsvorstände. Während des Zweiten Weltkriegss wurden in zahlreichen Betrieben Flicks Zwangsarbeiter und Häftlinge aus Konzentrationslagern herangezogen.
1947 wurde der Großindustrielle im Zuge der Nürnberger Prozesse zu sieben Jahren Haft verurteilt, 1951 durch Hochkommisar McCloy begnadigt.
Nach dem Krieg baute Flick seinen Konzern wieder auf. Flick galt nach 1945 als der reichste Mann Westdeutschlands. Die Flick-Gruppe weigerte sich bis zu seinem Tod eine Entschädigung an die Zwangsarbeiter zu leisten.