Friedrich Alfred Krupp
Friedrich Alfred Krupp (*17. Februar 1854 in Essen; † 22. November 1902 in Essen) war Industrieller.Er baute die von seinem Großvater und Vater 1887 übernommene Kruppsche Gussstahlfabrik, die heute in der ThyssenKrupp AG aufgegangen ist, weiter aus. Die Fabrik des "Kanonenkönigs", die durch ein neues Hüttenwerk in Rheinhausen ergänzt wurde, produzierte hauptsächlich Rüstung. Die Zahl der Arbeiter, für die er zahlreiche soziale Maßnahmen einleitete, verdoppelte sich unter seiner Leitung auf fast 45 000.
Friedrich Alfred Krupp war ein großer Verehrer der Insel Capri, auf der er sich nicht nur einen wunderschönde Villa bauen ließ, sondern auch einen Teil seines Lebens verbrachte. Auf Capri ließ er einen steilen Serpentinenweg in den Felsen schlagen, um so schnell von seiner Villa in Richtung Marina Piccola abzusteigen, wo er sich eine Höhle für "diverse Festivitäten" hatte ausbauen lassen. Es wird ihm nachgesagt in dieser Höhle zahlreiche Exzesse mit seinen homosexuellen Liebhabern gefeiert zu haben. Friedrich Alfred Krupp zu Ehren heißt dieser Serpentinenweg heute "Via Krupp" und stellt eine regelrechte Touristenattraktion dar.
Am 15. November 1902 outete ihn das sozialdemokratische Blatt "Vorwärts" als homosexuell. Kurz darauf, am 22. November, starb er in der Villa Hügel in Essen. Offiziell wurde ein Gehirnschlag als Todesursache angegeben, ein Suizid erscheint jedoch wahrscheinlich. In seinem Testament verfügte er die Umwandlung der Firma in eine Aktiengesellschaft unter dem Vorsitz seiner Tochter Bertha.