Friedrich Albrecht Eulenburg
Friedrich Albrecht Graf zu Eulenburg (* 29. Juni 1815; † 2. Juni 1881 in Berlin-Schöneberg) war ein preußischer Staatsmann.Eulenburg arbeitete zunächst als Regierungsbeamter in Oppeln und in verschiedenen Ministerien in Berlin, ehe er 1852 in den diplomatischen Dienst eintrat, zunächst als Generalkonsul in Antwerpen. Infolge der verstärkten Aktivitäten im Außenhandel benötigte Preußen eigene Handelsverträge mit hoffnungsvollen Partnern in Südostasien und Ostasien. Im Oktober 1859 stellte man Eulenburg an die Spitze einer Expedition, die Handels-, Freundschafts- und Schiffahrtsverträge mit Japan und China abschließen sollte. Der Vertrag mit Japan kam am 24. Januar 1861, der mit China am 2. September 1861 zustande. Darüber hinaus nutzte Eulenburg die Möglichkeit, Hinterindien (Siam, Burma und Laos) zu inspizieren und einen Bericht über die wirtschaftliche und kulturelle Situation zu verfassen.
Am 8. Dezember 1862 wurde er zum Innenminister Preußens ernannt. 1864 und 1866 fielen neue Verwaltungsgebiete an Preußen, Eulenburg nutzte dies zu einer umfassenden Verwaltungsreform auch in den alten Provinzen. Hierbei geriet er jedoch durch die oppositionelle Haltung der Katholiken im Westen und der liberalen Kräften im Osten in eine Zwangslage, die Otto von Bismarck durch seine kompromißlose Haltung noch verschärfte. Nach längeren - wenig fruchtbaren - Verhandlungen trat er schließlich am 30. März 1878 zurück. Am 2. Juni 1881 starb er in Berlin-Schöneberg.