Friedhof
Ein Friedhof (auch Begräbnisplatz, Gottesacker oder Kirchhof) ist ein üblicherweise umfriedeter Ort (daher der Name), wo Verstorbene bestattet werden. Friedhöfe wurden früher ausschließlich für Menschen eingerichtet, seit einigen Jahren werden allerdings auch Friedhöfe für Tiere, zum Beispiel Hunde, Katzen und Pferde eingerichtet.
Hier werden Begräbniszeremonien abgehalten, mit Riten und Praktiken, die sich je nach Kultur und Religion voneinander unterscheiden. Auf dem Gelände sind oft Kirchen, Totenhallen oder Krematorien zur Verbrennung der Toten errichtet.
Friedhöfe sind üblicherweise Orte der Ruhe, des Friedens und des Respekt für die Verstorbenen. Städtische Friedhöfe stellen landschaftlich einen großen Kontrast zu ihrem Umfeld dar und sind neben Parkanlagen und Alleen die grünen Lungen der Städte. Die Störung der Totenruhe, auch Grabschändung genannt, wird weltweit als ernstes Verbrechen angesehen und mit strengen Strafen geahndet.
Schon in der Steinzeit gingen die Menschen dazu über, ihre Toten zu begraben. Mit der Sesshaftwerdung des Menschen entstanden dann von Familienn genutzte separate Familienbegräbnisplätze. Dies konnten auch Orte mit hoher symbolischer Bedeutung sein, zum Beispiel die Megalithgräber in Sardinien oder die ägyptischen Pyramiden.
Die durch Gründung von Städten und Dörfern entstandene Raumnot wurde in verschiedenen Kulturen unterschiedlich bewältigt. In christlich geprägten Zivilisationen glaubte man, dass die durch Gebeine von Heiligen und Reliquien geweihten Kirchen und deren Umgebung die beste Ruhe für die Verstorbenen darstellten. Deswegen entstanden die gemeinschaftlich genutzten Bestattungsplätze an diesen Orten. Christliche Friedhöfe werden geweiht.
Siehe auch: Liste berühmter Friedhöfe, Beinhaus, jüdischer Friedhof, sowjetischer Friedhof, Umbettung, Grab, Mausoleum, Soldatenfriedhof, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.