Fricktal
Das Fricktal ist eine Region in der Nordwestschweiz zwischen Jura, Schwarzwald und Rhein mit 67.400 Einwohnern.
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2 Klima 3 Geschichte 4 Statistische Daten |
Die Region Fricktal liegt zwischen den Grossstädten Basel und Zürich. Es besteht aus den beiden aargauischen Bezirken Rheinfelden und Laufenburg sowie drei weiteren Gemeinden des Bezirks Brugg. Nördlich grenzt es an Deutschland, westlich an den Kanton Baselland. Die Region wird von der Autobahn A3 sowie der Bahnlinie Basel – Zürich von Ost nach West durchquert.
Das Fricktal lässt sich in zwei Teile gliedern. Man unterscheidet dabei zwischen dem eher ländlich geprägten oberen Fricktal und dem suburbanen unteren Fricktal (Bevölkerungsdichte über 350 Einwohner/km²). Wirtschaftlich und kulturell ist das Fricktal stark mit der Region Basel verbunden. Basel ist das natürliche Wirtschaftszentrum des Fricktals. Die Stadt ist aber auch verkehrstechnisch besser und schneller erreichbar als die eigene Kantonshauptstadt (Aarau). Rund 91% der Bevölkerung des unteren Fricktals lebt in Agglomerationsgemeinden von Basel. Hauptort des unteren Fricktals ist die Zähringerstadt Rheinfelden. Im oberen Fricktal übernehmen das Städtchen Laufenburg und der Marktort Frick eine zentralörtliche Aufgabe.
In der tief gelegenen Fricktaler Rheinebene (tiefster Punkt 260 m), eingebettet zwischen Jura und Schwarzwald, herrscht ein sehr mildes Klima. Die Region Basel-Fricktal ist die wärmste Region nördlich der Alpen und hat bis zu 40 Sonnentage mehr zu verzeichnen als das Mittelland. Am 5. August 2003 meldete die Wetterstation Möhlin mit 40,3 °C die höchste nördlich der Alpen je gemessene Temperatur. Das milde Fricktaler Klima eignet sich also hervorragend für den Obst- und Weinbau, welcher im Fricktal vermehrt betrieben wird.
Ab 1386: Das Fricktal bildet einen Teil des vorderösterreichischen Verwaltungsgebietes.
17/18. Jahrhundert: Der Dreissigjährige Krieg reisst das Fricktal in den Abgrund der Zerstörung und des wirtschaftlichen Ruins. Soldatenhorden ziehen raubend, mordend und brandschatzend durch die Dörfer und Städte. Es folgen Hungersnöte und Pestseuchen.
1799: Französische Truppen marschieren ins Fricktal ein. Das Fricktal wird besetzt und gewaltsam vom habsburgischen Kaiserreich abgetrennt, somit endet die über 400-jährige österreichische Herrschaft. Das Gebiet steht nun unter französischer Kontrolle. Das Elend im Fricktal ist über alle Beschreibung.
20. Februar 1802: Der Kanton Fricktal mit Status eines französischen Protektorats wird ausgerufen. Die Eingliederung des Kantons in die Helvetische Republik wird gewünscht, ist aber aufgrund schwieriger politischer Umstände nicht realisierbar.
19. Februar 1803: Napoleon verfügt die Auflösung des Kantons Fricktal und Anschluss an den neu gegründeten Kanton Aargau. Das Fricktal wird gegen den Willen der Bevölkerung an den Aargau angeschlossen und somit erstmals in die Schweiz eingegliedert.
19. Jahrhundert: Missjahre und Hungersnot folgen. Lebensmut und Existenz vieler Bewohner sind auf einem Tiefpunkt angelangt und führen zahlreiche Bewohner zu den Auswanderungsagenturen in Basel. Die allgemeine Verelendung führt in der Mitte des 19. Jahrhunderts so weit, dass die Auswanderung durch die Behörden notgedrungen gefördert werden muss.
Ab 1933: Die wirtschaftliche Situation im Fricktal wird erneut dramatisch. Das Fricktal wird zu einem extremen Pendlergebiet (Basel und Baden)
Ab 1945: Das Fricktal erlebt eine stürmische wirtschaftliche und industrielle Entwicklung. Die Grossindustrie siedelt sich an (vor allem die Basler Chemieindustrie), die Industrialisierung schreitet voran. Mit der Stadtflucht setzt im unteren Fricktal die Suburbanisierung sowie ein anhaltendes starkes Bevölkerungswachstum ein.
2002: Das Fricktal feiert das einjährige Bestehen des Kantons Fricktal vor 200 Jahren.
Fläche: 284 km² Geografische Lage
Klima
Geschichte
Statistische Daten
Einwohner: 67.400 (Dezember 2003)
Höchster Punkt: 870 m (Räbnen, Gemeinde Oberhof)
Tiefster Punkt: 260 m (Rhein bei Kaiseraugst)
Grösste Orte: Rheinfelden (10.900 Einwohner), Möhlin (8.800 Einwohner), Kaiseraugst (4.500 Einwohner)