Fremdenlegion
Die Fremdenlegion (franz. Légion étrangère) ist eine etwa 8.000 Mann umfassende Freiwilligentruppe, die zum französischen Heer gehört.
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Aufbau und Aufgaben
Die Einheiten verfügen über spezialisierte Einsatzbereiche, die Legion verfügt über Panzer-, Infanterie-, Pionier- und Führungstruppen.
Die Legion ist wie folgt gegliedert:
- 1. Kavallerieregiment, Orange (Gepanzerter Verband)
- 2. Infantrieregiment, Nimes,
- 1. Pionierregiment, L’Ardoise,
- 2. Pionierregiment (Gebirgstruppe), Plateau d'Albion,
- 1. Regiment, Führungstruppe und Hauptquartier Aubagne
- 4. Regiment, viermonatige Grundausbildung Castelnaudary
- 2. Fallschirmjägerregiment, Calvi in Korsika;
- 3. Infanterieregiment, Französisch-Guayana
- 13. Halbbrigade in Djibouti (Ostafrika)
- Abteilung der Fremdenlegion Mayotte
Aufnahme können Diensttaugliche jeglicher Nationalität im Alter von 17 bis 40 Jahren finden. Die geringste Vertragsdauer beträgt dabei fünf Jahre. Es kann auch ein Unteroffiziersdienstgrad erreicht werden, die Offiziere sind nicht grundsätzlich Franzosen, kommen aber oft aus dem französischen Heer und dienen für eine bestimmte Zeit in der Legion.
Nach Ableistung von drei Jahren Dienstzeit besteht die Möglichkeit, die französische Staatsbürgerschaft zu erwerben. Faktisch bleibt der Fremdenlegionär aber so lange Ausländer, bis er mindestens die in seinem Vertrag verlangten 5 Jahre Dienst leistet und dann einen Anspruch auf eine zehnjährige Aufenthaltserlaubnis für Frankreich bekommt.
Zu Beginn der Legion wurde die Identität des Bewerbers nicht geprüft, heute wird eine Überprüfung des Bewerbers vorgenommen, allerdings besteht weiterhin die Möglichkeit, bei Annahme der französischen Staatsbürgerschaft einen anderen Namen anzunehmen.
Die Legion betreibt in Frankreich 16 Rekrutierungsbüros, die rund um die Uhr besetzt sind, zusätzlich kann man sich direkt im Hauptquartier der Legion in Aubagne bewerben. Eine Anwerbung in Deutschland ist nach §109h StGB strafbar.
Erkennungszeichen der Fremdenlegion ist ein weißes Käppi ("Képi blanc"), das Wappen eine siebenflammige Granate, die auf das unmittelbare Vorgängerregiment, das Regiment Hohenlohe, zurückgeht. Die Farben der Legion sind Grün und Rot.
Geschichte
Sie wurde 1831 von König Louis Philippe in der Nachfolge diverser Vorläuferregimenter aufgestellt. Das erste Einsatzgebiet war Algerien. Die Fremdenlegion fand bei den meisten französischen Kolonialkriegen Verwendung, später auch bei Friedenseinsätzen.
Die größte Niederlage ihrer Geschichte hat "die Legion" in Vietnam erlitten, als eine Kampfgruppe in der Schlacht von Dien Bien Phu aufgerieben wurde. Eine weitere Schlacht, deren Gedenken die Fremdenlegion wohl immer hochhalten wird, ist Camerone; hier kämpften 3 Offiziere und 62 Legionäre gegen 2000 Mexikaner und hielten sich den ganzen Tag, am Abend verteidigten sich die letzten fünf Überlebenden ohne Munition und nur mit aufgepflanztem Bajonett gegen diese gewaltige Übermacht, bis auch sie starben. Seither gilt Camerone in der Legion als Mahnmal für den Kampf bis zur letzten Patrone und bis zum letzten Mann.
Heute wird die Fremdenlegion überall dort eingesetzt, wo der französische Staat seine Interessen im Nato- oder europäischen Verbund verteidigt, historische Obligationen hat (Bsp.: Elfenbeinküste) oder französische Staatsbürger in Gefahr sind.
Siehe auch Spezialeinheit
Es existiert auch eine spanische Fremdenlegion in Form eines Infanteriebatallions entlang der marokkanischen Küste. Diese war früher, bevor Spanien dieses Territorium aufgab, im damaligen Spanisch-Sahara stationiert.
Literatur
Weblinks