Freies Radio
Freie Radios sind selbstbestimmte, offene Medien insbesondere für Unbekanntes und Vernachlässigtes in Wort und Musik. Deren Vorläufer waren teilweise politische Piratensender und als deren Weiterentwicklung könnte z.B.freies Kulturradio gelten.In der BRD sind Freie Radioinitiativen in elf Bundesländern aktiv und konnten in bisher sieben Ländern medienrechtliche Grundlagen für eigenständigen Hörfunk durchsetzen. In drei weiteren Bundesländern senden Freie Radioinitiativen in Offenen Kanälen bzw. im Bürgerfunk. In Österreich sind 11 und in der Schweiz 7 freie Radios aktiv.
Im November 1993 wurde während einer Medientagung in Hattingen der Bundesverband Freier Radios (BFR) gegründet und hat seitdem (fast) jedes Jahr einen Kongress und ein Hörfestival (Hirn & Hertz) veranstaltet. Neben diesen Veranstaltungen gab es immer wieder die Initiative zu einzelnen Projekten, für die weitere Treffen stattfanden.
Die Mitglieder von BFR, VFRÖ und UNIKOM betreiben nichtkommerziellen, basis-demokratischen Gesellschaftsrundfunk, der sich kritisch mit den bestehenden gesellschaftlichen Verhältnissen auseinandersetzt. Sie stellen ihre Medien insbesondere denjenigen Personen und Gruppen zur Verfügung, die gesellschaftlich marginalisiert, sexistisch und /oder rassistisch diskriminiert sind und deshalb zur herkömmlichen Medienproduktion keinen oder nur begrenzten Zugang haben. Freie Radios sind kollektiv und gesellschaftlich organisiert und lehnen Finanzierung durch kommerzielle Werbung ab.
Der Bundesverband Freier Radios vertritt die Interessen seiner Mitglieder nach außen. Der BFR organisiert die gemeinsame Weiterentwicklung (medien)politischer Zielsetzungen freier Radios sowie von Programminhalten und Sendeformen. Er fördert den Informations- und Programmaustausch unter den Mitgliedsinitiativen sowie mit anderen Medienprojekten.
weitere Informationen:
siehe auch
Nichtkommerzielles_Lokalradio, Bürgerfunk, Medienkompetenz