Franziskanerkirche (Salzburg)
Die Franziskanerkirche ist eine der ältesten Kirchen Salzburgs. Sie wurde auf einer frühchristlichen Gebetsstätte errichtet. In der ersten Hälfte des 8. Jhd. wird unter Abtbischof Virgil (745-784) die der Muttergottes geweihte Kirche mit dem Namen „Unserer Lieben Frau“ nachweislich zum ersten Mal restauriert. Sie dient zunächst als Tauf- und Synodalkirche. Bis 1139 gehört sie zum Benediktienerstift St. Peter, danach diente sie bis 1635 als Stadtpfarrkirche.An das düstere romanische Langhaus schließt in reizvollem Gegensatz der bedeutend höhere, lichterfüllte gotische Hallenchor an. Vor dem barocken Kapellenkranz steht seit 1709 der von Johann Bernhard Fischer von Erlach geschaffene Hochaltar, in den die Madonna mit dem Kind aus dem einstigen gotischen Flügelaltar von Michael Pacher integriert ist.
... der marmorne goldbeladene Hochaltar mit einer kindhaften Madonna von Pacher. Um sie und den Knaben schwebte ein Reigen ergötzlich gesunder, vergnügter Engel: ein geflügelter Kindergarten! Und an den Flanken des Altars erhoben sich pompöse, herrlich bemalte Holzplastiken, der heilige Georg und der heilige Florian: beide mit blitzendem Panzer, hohen Schnürstiefeln, Turnierlanzen und Helmen, auf denen bunte Pleureusen wippen; zwei antike Helden aus der Barockoper. Erich Kästner, "Der kleine Grenzverkehr", 1938