Franz Vranitzky
Franz Vranitzky (* 4. Oktober 1937 in Wien) war von 1986 bis 1997 österreichischer Bundeskanzler. Er gehört der SPÖ an.Vranitzky war ab 1976 im Vorstand verschiedener Banken tätig. 1984 bis 1986 war er Finanzminister.
Nach der Wahl von Kurt Waldheim zum österreichischen Bundespräsidenten trat Bundeskanzler Fred Sinowatz zurück und empfahl Franz Vranitzky als Nachfolger. Dieser setzte zunächst die Koalitionsregierung mit der FPÖ fort.
Am 13. September 1986 wurde jedoch anstelle des gemäßigten Norbert Steger der politisch weit rechts außen stehende Jörg Haider zum Bundesparteiobmann der FPÖ gewählt. Daraufhin beendete Vranitzky die Koalition am 14. September und der Nationalrat wurde aufgelöst.
Aus den folgenden Nationalratswahlen ging die SPÖ wieder als stärkste Partei hervor und Vranitzky bildete 1987 ein neues Koalitionskabinett aus SPÖ und ÖVP.
Während seiner Amtszeit trat Österreich 1995 der EU bei. Außenpolitisch sah sich Vranitzky mit der Affäre um die Kriegsvergangenheit des damaligen Bundespräsidenten Kurt Waldheim und der internationalen Isolation Österreichs konfrontiert. Innenpolitisch hielt er stets darauf, mit Jörg Haider und seiner Politik nichts zu tun zu haben, was von diesem als "Ausgrenzung" beklagt wurde.
Im Januar 1997 trat Vranitzky zurück. Sein Nachfolger wurde Viktor Klima. Im gleichen Jahr wurde er OSZE-Sonderbeauftragter für Albanien.
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