Franz Mehring
Der Publizist, Politiker und Historiker Franz Mehring wurde am 27. Februar 1846 in Schlawe in Pommern geboren und starb am 29. Januar 1919 in Berlin.Franz Mehring gilt als bürgerlicher Demokrat. 1891 trat er der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands bei.
Er arbeitete für verschiedene Tages- und Wochenzeitungen und verfasste über mehrere Jahre Leitartikel für die Wochenzeitschrift "Neue Zeit". 1868 wechselt er zum weiteren Studium nach Berlin und arbeitet in der Redaktion der Berliner Tageszeitung "Die Zukunft", eines bürgerlich-demokratischen Blatts. Mehring berichtet 1871-1874 für das Oldenberg'sche Korrespondenzbüro über Reichstags- und Landtagssitzungen und wird zu einem bekannten Parlamentsreporter. Er arbeitet für die "Frankfurter Zeitung" und "Die Waage", eine Zeitung des Demokraten Leopold Sonnemann (1831-1909), der für einen Ausgleich zwischen Bürgertum und Arbeiterbewegung eintritt. Er fühlt sich in politischen Auseinandersetzungen schnell persönlich angegriffen. Aus diesem Grund verläßt er nach einem heftigen Streit mit Sonnemann "Die Waage". Mehring wird 1884 Chefredakteur der liberalen Berliner "Volks-Zeitung". Damit ist er ein Sprachrohr der entschiedenen Gegner der Sozialistengesetze im bürgerlichen Lager. Von 1902 bis 1907 war er Chefredakteur der sozialdemokratischen "Leipziger Volkszeitung". Von 1906 bis 1911 lehrte er an der Parteischule der SPD. 1917/1918 war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses.
Franz Mehring gilt als ein führender marxistischer Historiker Deutschlands vor dem Ersten Weltkrieg.
Während des Ersten Weltkrieges distanzierte er sich zunehmend von der SPD und gehörte zusammen mit Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg zu den führenden Mitgliedern des 1916 gegründeten Spartakusbundes.
Sein Grab befindet sich auf dem Berliner Sozialistenfriedhof.
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