François-René de Chateaubriand
François-René, vicomte de Chateaubriand (* 4. September 1768 in Saint Malo, † 4. Juli 1848 in Paris) war ein französischer Schriftsteller und Diplomat. Er entstammte einem alten bretonischen Adelsgeschlecht, deren Wahlspruch "Mein Blut färbt Frankreichs Fahnen" lautete. Wie viele andere französische Adlige verließ er in der Folge der Französischen Revolution Frankreich, verbrachte ein Jahr in den USA und lebte mehrere Jahre lang in bitterer Armut in London, bevor er nach Frankreich zurückkehrte. In dieser Zeit begann er mit seiner schriftstellerischen Arbeit und schrieb unter anderem Atala, eine autobiographisch geprägte Novelle, in denen seine Erfahrungen mit indianischen Kulturen in Nordamerika einflossen. Mit diesem Werk wurde er zum Begründer der französischen Romantik.
Er war einer der Hauptvertreter der frühen französischen Romantik. Ein klassisches französisches Fleischgericht wird ihm zu Ehren Chateaubriand genannt.
Chateaubriands Werk inspirierte den französischen Astronomen Paul Pierre Henry, der einen von ihm im Jahre 1875 entdeckten Asteroiden Atala nannte.
Nach der Rückkehr aus dem englischen Exil wurde die Politik sehr rasch auf ihn aufmerksam. 1803 entsandte ihn Napoleon als Sekretär der franzöischen Botschaft nach Rom, unter der Herrschaft der Bourbonen wurde er 1821 Botschafter in Berlin, in den Jahren 1822 - 1824 war er gar französischer Außenminister.Seine politische Karriere verdankte Chateaubriand vor allem der finanziellen Unterstützung und den Verbindungen bedeutender aristokratischer Frauen, wie zum Beispiel der langjährigen Brieffreundin und Vertrauten Claire de Duras.
Chateaubriand wurde berühmt durch sein 1802 erschienenes Werk Le Génie du christianisme, einer Apologie des christlichen Glaubens, mit der er zum Wiederaufleben der Religion im postrevolutionären Frankreich beitrug.
Seine posthum im Jahre 1848 veröffentlichte Autobiographie Mémoires d'outre-tombe wird heute als sein hervorragendstes Werk angesehen.
Weitere Werke:
Politisches Wirken
Werke