Frühsommer-Meningoenzephalitis
Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Krankheit für die Viren aus den Speicheldrüsen der Zecken verantwortlich sind. Diese werden bereits beim ersten Einstich übertragen.In Risikogebieten liegt die Anzahl der FSME-infizierten Zecken bei etwa 1 bis 5 Prozent. In der Größenordnung von 30 Prozent der von infizierten Zecken gebissene Personen erkranken dann an FSME.
Der Betroffene bekommt grippeähnliche Symptome. Etwa bei 25 bis 30 Prozent ergibt sich ein schwerer Krankheitsverlauf. 250 Menschen erkranken im Jahr in Deutschland an einer Hirnhautentzündung. Eine Gefahr, die besonders für ältere Menschen besteht.
Bei Kindern verläuft der Krankheitsverlauf meist wesentlich gutartiger und heilt fast immer ohne Folgeschäden.
Ist die Krankheit einmal ausgebrochen kann sie nicht mehr gestoppt werden. Vor FSME kann nur eine Impfung sicher schützen. Deshalb sollten sich Personen, die sich in Risikogebieten aufhalten auf jeden Fall impfen lassen. Es gibt Präparate bereits für Kinder ab dem ersten Lebensjahr.
Zeckengebiete sind vor allem in Deutschland:
- der Schwarzwald
- in Bayern
- der Odenwald
- im Oberrheingebiet
- das Wienerwaldgebiet
- das südliche Burgenland
- in der Oststeiermark
- in Kärnten
- Weite Gebiete des Kantons Aargau (Rheinfelden/Möhlin/Wallbach, Koblenz/Döttingen/Zurzach, Birr/Brugg/Würenlingen, Baden/Wettingen, Zofingen/Brittnau/Schöftland/Muhen/Gränichen)
- Teile des Kantons Bern (Gampelen/Erlach, Grosses Moos, Lyss/Jens/Port, Mühleberg, Belp/Münsingen, Steffisburg, Thun/Spiez, Erlenbach/vorderes Simmental)
- Im Kanton Freiburg die Gegend Salvenach/Kriechenwil/Ulmiz/Kerzers
- Im Kanton Graubünden die Gegenden um Fläsch/Luziensteig und Grüsch/Seewis
- Teile des Kantons Luzern (Langnau b.R./Dagmersellen/Nebikon/Egolzwil/Knutwil)
- Teile des Kantons St. Gallen (Jonschwil/Zuzwil/Niederhelfenschwil, Mörschwil, St. Magrethen/Balgach, Jona/Wagen, Mels/Sargans/Vilters)
- Teile des Kantons Schaffhausen (Hallau, Osterfingen, Neuhausen/Beringen/Schaffhausen, Stein am Rhein)
- Teile des Kantons Solothurn (Bellach/Lommiswil/Langendorf)
- Teile des Kantons Thurgau (Diessenhofen/Basadingen, Ermatingen, Warth/Weiningen/Herdern/Nussbaumen, Frauenfeld, Stettfurt/Weingarten/Thundorf, Lommis/Aadorf/Wängi, Affeltrangen/Oppikon/Friltschen, Weinfelden, Zihlschlacht/Kesswil)
- Im Kanton Zug die Gegend um Steinhausen
- Weite Gebiete des Kantons Zürich (Eglisau/Rafz, Unteres Glattal, Neerach/Bachs, Bülach, Flaach, Ellikon a.R./ Rheinau, Andelfingen, Ossingen, Stammheim, Thalheim/Altikon/Ellikon a.d.Th., Region Winterthur, Schottikon/Zünikon/Elgg, Kloten, Opfikon/Wallisellen/Dübendorf, Effretikon/Bassersdorf, Uster/Greifensee, Rüti ZH, Thalwil, Horgen, Sihltal)
Nachtrag: Neben der Ansteckung mit FSME durch Zeckenbisse besteht eine weitere Möglichkeit, nämlich durch alimentäre FSME. Zum Beispiel kann man sich durch das Trinken frischer Kuhmilch mit FSME anstecken. Das klinische Bild unterscheidet sich nicht von der durch Zecken übertragenen FSME.
Problematisch ist es, weil anscheinend viele Kühe den FSME - Erreger in sich tragen. Besonders in Osteuropa tritt die alimentäre FSME in Erscheinung.
Konsequenz: Auch wer nicht im Wald wandert, sollte möglicherweise eine Impfung in Erwägung ziehen.
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