Frühburgunder
Der Frühburgunder ist eine eigenständige Rebsorte die durch natürliche Mutation aus dem Spätburgunder (Pinot Noir) entstand. Es gibt viele Synonyme für den Frühburgunder: Blauer Frühburgunder, Madeleine Noir, Pinot Madeleine, Augustclevner, Clevner, Jakobstraube, Luviana Veronese, S. Lorenzo und St. Jean. Er unterscheidet sich zunächst durch die frühere Reife (ca. zwei Wochen früher als der Spätburgunder), daher auch die Namensgebung. Dadurch ist der Frühburgunder so gut wie nie von Botrytis befallen, der beim Spätburgunder die Farbe negativ beeinflussen kann. Die Beeren des Frühburgunders sind kleiner als die des Spätburgunders. Viele Geschmacksstoffe sitzen in der Schale der Weinbeeren. Da bei kleineren Beeren das Verhältnis von Schale zum Rest der Beere größer und der Ertag außerdem dadurch niedriger ist, bringt der Frühburgunder nicht selten samtigere und gehaltvollere Weine als sein Bruder hervor. Angebaut wird er vor allem an der Ahr, in Franken, Baden und Württemberg.Seine Farbe ist zumeist ziegel- bis dunkelrot. Typische Aromen, die im Wein zu finden sind, sind: Brombeere, schwarze Johannisbeere, Himbeere, und oft auch Rauch. Geschmacklich ist er wie oben erwähnt samtig, besitzt meist eine angenehme Säure und einen vollen Körper und eine angenehme Würze. Er passt zu dunklen Fleischgerichten bzw. zu Gerichten mit kräftigen Saucen und teilweise auch ausgezeichnet zu einer guten Zigarre. Trinktemperatur 16-18 Grad Celsius. Oft sehr gute Lagerfähigkeit (bis fünf Jahre), besonders wenn der Wein im Barriquefass ausgebaut wurde (bis zehn Jahre, bei sehr guten Lagen auch länger).