Fortuna
Fortuna (lat. „Glück”, „Schicksal”, Fors Fortuna „Macht des Schicksals”) ist die Glücks- und Schicksalsgöttin der Römischen Mythologie, entspricht der Tyche in der Griechischen Mythologie und dem Heil bei den altnordischen Völkern.Vermutlich wurde die Göttin durch den König Servius Tullius bereits zu Beginn des Römischen Reichs populär, welcher ihr zwei Tempel gewidmet haben soll. Der Legende nach war dieser als Sohn einer Sklavin durch die Gunst der Schicksalsgöttin auf den Königsthron gekommen. Fortuna spielt später in der Religion der Römer eine wichtige Rolle (u.a. wird sie als eine der Parzen genannt) und viele Tempel im gesamten Römischen Reich waren ihr gewidmet. Bekannte Tempel der Fortuna befanden sich u.a. in Antium, Praeneste und auf dem Quirinal, einem der sieben Hügel Roms.
Fortuna wird im Allgemeinen als eine wankelmütige, vielschichtige Göttin charakterisiert, die ähnlich der Justitia die Gaben ihres Füllhorns, gutes wie schlechtes Schicksal, Glück und Unglück, blind verteilt. Ihre anfängliche religiöse Bedeutung als Fruchtbarkeitsgöttin wurde dabei später von ihren Glücks- und Schicksalsaspekten verdrängt. Als Orakelgöttin wurde Fortuna häufig zur Zukunft befragt, oftmals geschah dies über das Ziehen von Losen, kleinen Holzstücken mit eingeritzten Linien, die von der Priesterschaft gedeutet wurden.
In der bildenden Kunst wird sie häufig mit ihren Attributen Steuerruder, Füllhorn und Rad dargestellt.
Weiterhin gilt Fortuna als Nachname traditioneller Familien.