Folke Bernadotte
Folke Bernadotte Graf von Wisborg (* 2. Januar 1895 in Stockholm, † 17. September 1948 in Jerusalem), stammte aus dem schwedischen Adelsgeschlecht Bernadotte (sein Vater, Oskar Bernadotte, war Sohn von König Oskar II. (Schweden)).Bernadotte, der zunächst die Offizierslaufbahn einschlug, wurde 1943 Vizepräsident des schwedischen Roten Kreuzes. In dieser Funktion verhandelte er 1945 mit Heinrich Himmler erfolgreich über die Freilassung von etwa 20.000 skandinavischen KZ-Häftlingen.
1946 wurde er Präsident des schwedischen Roten Kreuzes. 2 Jahre später, am 20. Mai 1948, wurde er zum ersten Vermittler in der Geschichte der UNO gewählt und in Palästina eingesetzt. Während seiner Tätigkeit im ersten Palästinakrieg von 1948 legte er u.a. den Grundstein für die UNRWA (ein Programm der UNO für die Unterstützung palästinensischer Flüchtlinge). Am 17. September 1948 wurde er zusammen mit UN-Beobachter Colonel André Serot von militanten Führern der jüdischen Terroristen-Gruppe "Lehi" (auch "Stern-Gang") erschossen. Grund für die Ermordung des UN-Beamten war seine Äußerung, die palästinensischen Flüchtlinge hätten einen Anspruch, in ihre Heimat zurückkehren zu dürfen.
Die Drahtzieher des Anschlags erhielten wenige Monate später trotz dringenden Tatverdachts Generalamnestie von der israelischen Regierung.
siehe auch: Nahostkonflikt