Flow
Mit Flow, der, (englisch fließen, schweben) wird das Gefühl des völligen Aufgehens in einer lustbetonten Tätigkeit bezeichnet. Psychologen wie Mihaly Csikszentmihalyi, Verhaltensforscher wie Bernt Spiegel definieren den Flow wie folgt:
- Wir sind der Aktivität gewachsen.
- Wir sind fähig, uns auf unser Tun zu konzentrieren.
- Die Aktivität hat deutliche Ziele.
- Die Aktivität hat unmittelbare Rückmeldung.
- Wir haben das Gefühl von Kontrolle über unsere Aktivität.
- Unsere Sorgen um uns selbst verschwinden.
- Unser Gefühl für Zeitabläufe ist verändert.
Bernt Spiegel reduziert den Flow u. a. von allgemeinen Tätigkeiten auf das Fahren von Fahrzeugen und speziell auf das Fahren von Motorrädern, wobei innerhalb dieser Tätigkeiten dem Flow größte Aufmerksamkeit gewidmet werden muß.
Ausgehend von diesem Gefühl entwickelte Csikszentmihalyi eine Arbeitsmethode für Großgruppenintervention. Die wesentlichen Merkmale dieser Arbeitsmethode:
- Kreative Raumgestaltung: Stühle, Pinnwände, Schaubilder, jedoch keine Tische, daher primär Arbeiten im Stehen und Gehen
- Spielplatzdesign: Schaubilder für Informationseingaben, flow-Blume (ersetzt die Tagesordnung), Projektübersicht, crazy chart (hier hat auch Verrücktes Platz), safe place (hier dürfen alle sagen, was sonst nur gedacht wird), Resultatwand, Offene Themen
- paralleles, selbstorganisiertes Arbeiten
- Zielgruppenfokus
- Weiterentwicklung von Vorhandenem (prototyping)
- Effizienzsteigerung durch Visualisierung
- Verschiedenheit der Teilnehmer ist eine Chance
Spiegel, Bernt: "Die obere Hälfte des Motorrades - über den Gebrauch künstlicher Werkzeuge" (Kapitel "Der Flow, Segen oder Fluch") Motorbuch-Verlag
Siehe auch: Glück (Gefühl) Open Space