Florentiner Camerata
Die Florentiner Camerata war eine Gruppierung von Musikern, Dichtern und Philosophen, der am Ende des 16. Jahrhunderts in Florenz wirkte. Die Beteiligten in diesem Kreis interessierten sich für die griechische Antike, insbesondere die möglichst "originale" Wiederaufführung der alten Dramen. Aus der Annahme, dass der Text damals gesungen worden war, entwickelte man eine völlig neue Art von Sprechgesang, der nur von einigen stützenden Akkordenen durch den Generalbass begleitet wurde: die Monodie. Die Polyphonie hingegen wurde verworfen.Komponisten der Florentiner Camerata waren beispielsweise Giulio Caccini, Jacopo Peri und Ottavio Rinuccini. Ohne den dogmatischen Anspruch der Florentiner Camerata, im Besitz alleiniger musikalischer Wahrheit zu sein, anzuerkennen, übernahm der uns heute viel bekanntere Claudio Monteverdi die Monodie als mögliche Schreibart für eigene Werke, und verhalf ihr damit zu folgenreicher musikgeschichtlicher Wirkung.
Siehe auch: Venezianische Schule, Römische Schule