Flächenversiegelung
Die Flächenversiegelung stellt in dicht besiedelten Gebieten der industrialisierten Länder eines der drängendsten ökologischen Grundprobleme dar.Primär werden durch den Bau von Straßen, geteerten Wegen und Plätzen, Häusern, Gewerbe- und Industrieanlagen freie Flächen so versiegelt, dass Regen und Oberflächenwasser nicht mehr versickern können und der natürliche Wasserkreislauf empfindlich gestört wird.
Zum anderen vermischen sich die Konsequenzen der Versiegelung mit den von Landschaftsverbrauch und Flächenverbrauch. Gerade der Strassenbau verhindert durch die Parzellierung der Landschaft die freie Beweglichkeit von terrestrischen Lebewesen, wodurch sie von Futterquellen, Brut- oder Laichplätzen abgeschnitten werden und genetische Verarmung durch erzwungene Inzucht eintritt. Selbstverständlich wird auch die Ausbreitung der natürlichen Flora durch Versiegelung verhindert.
Die einzelnen Ursachen sind in ihren Konsequenzen nicht immer zu trennen, obwohl unter Flächenverbrauch unter anderem auch die Umwandlung von Waldgebieten in ökologisch monotone, aber immerhin wasserdurchlässige landwirtschaftliche Anbaufläche fällt.
In Deutschland wird täglich eine Fläche von ca. 129 Hektar oder 175 Fußballfeldern versiegelt.