Fix und Foxi
Fix und Foxi ist das bis heute erfolgreichste deutsche Comic und das bekannteste und auflagenstärkste Werk des deutschen Comic-Künstlers Rolf Kauka. Es wurde von 1953 bis 2000 - über mehr als 40 Jahre - herausgegeben. Heute erscheint die Serie in Comic-Büchern. Letzte Veröffentlichungen sind das 50 Jahre Jubiläumsband (2003) und "Fix & Foxi und der Raketenblitz" (2004).Die beiden Hauptfiguren des Comics sind die Fuchs-Zwillingsbrüder Fix und Foxi, die in "Fuxholzen" (in der TV-Serie in "Foxburg" (erste Staffel) bzw. "Fuxburg") leben. Sie sind aufgeschlossen, engagiert und sozial, und damit vorbildhafte Identifikationsfiguren für die jungen Leser.
Weitere Figuren aus Fuxholzen:
- Lupo (Wolf) - ein im sogenannten Mäuseturm lebender Schmarotzer, Vielfraß, Taugenichts und Lebenskünstler
- Oma Eusebia (Wölfin) - eine "alte Jungfer" mit Mutterfunktion
- Lupinchen (Wölfin) - ihre musikbegeisterte Enkelin (Göre), die Cousine von Fix und Foxi
- Onkel Fax (Fuchs) - ein gestresster Vorruheständler mit Hang zum Militär
- Knox (Pelikan) - ein zerstreuter Professor und Erfinder
- Hops (Hase), Stops (Igel) und Stöpsel
- Fridolin (Kater), Daggi (Gans) und Pieps (Maus) - Vorstadtneurotiker mit haarsträubenden Erlebnissen
- Aus dem benachbarten Maulwurfshausen: Pauli (Maulwurf), Mausi (Maus), Mimi (Paulis Freundin)
- Die Pichelsteiner - Abenteuer von Steinzeitmenschen
- Dagobert - frühe Strichelfigur
- Diabolino (Teufelchen)
- Mischa (Weltraumcomic)
- Tom und Biberherz (Western im Fix und Foxi-Stil)
Geschichte des Comics
Rolf Kauka gründete 1952 in München den Kauka Verlag mit Illustratoren aus Jugoslawien, Italien und Spanien und brachte sein erstes Comic namens "Till Eulenspiegel" auf den Markt, in dem neben einer Comicfigur "Till Eulenspiegel" auch eine Reihe deutscher Fabelfiguren wie Isegrim und Reinecke Fuchs vorkamen. "Eulenspiegel" hatte nur mäßigen Erfolg, aber die Nebenfiguren Fix und Foxi, die darin 1953 erstmals erschienen, wurden bald die Publikumslieblinge und erhielten noch im gleichen Jahr ihr eigenes Comic.
"Fix und Foxi" erschien in Deutschland wöchentlich mit einer Auflage von bis zu 400.000 Exemplaren pro Woche. Insgesamt wurden über 750 Millionen Hefte verkauft.
Nachdem Rolf Kauka in den 1960er Jahren einen Übernahmeversuch von Disney abgewehrt hatte, verkaufte er 1973 seinen Verlag an die englischen Verleger IPC und die niederländische Verlagsgruppe VNU. Er behielt sich aber ein Mitspracherecht vor. Ende der 1970er Jahre löste sich das Verlagskonsortium auf und der Bauer Verlag (nach anderen Quellen der Pabel-Moewig Verlag) übernahm Fix und Foxi.
Im August 1994 wurde das Comic nach dem Vorbild der Jugendzeitschrift BRAVO umgestaltet und von wöchentlicher auf monatliche Erscheinungsweise umgestellt. Rolf Kauka, der mit dieser Umgestaltung unzufrieden war, entzog dem Verlag daraufhin die Rechte und ließ die Produktion des Comics im November 1994 einstellen.
Er gründete als Nachfolger des Kauka Verlages 1982 die "Kauka Promedia, Inc." und plante die Umsetzung von Fix und Foxi als Zeichentrickserie, sowie zusammen mit seiner Frau Alexandra Kauka und der Ravensburger AG das Fix & Foxi Abenteuerland; im Ravensburger Spieleland, das im Frühjahr 2000 eröffnet wurde.
Ende der 1990er Jahre gab es einen halbherzigen Wiederbelebungsversuch des "Fix und Foxi" Comics, diesmal unter der Regie des ehemaligen Konkurenten Ehapa. Die "Rolf Kauka Classics" Hefte erreichten jedoch nur unzureichende Verkaufszahlen und wurden 2000 nach wenigen Monaten wieder eingestellt.
Seit März 2000 läuft "Fix und Foxi" als Trickfilmserie im deutschen Fernsehen (auf ARD und KiKa). Außerdem sind die Figuren auf Video und Hörspielen, sowie in Büchern und Spielen erhältlich. Die TV-Serie wird in 30 Ländern ausgestrahlt. Für 2006 ist ein abendfüllender Kinofilm mit der Bavaria geplant. Die Merchandisingrechte liegen seit 2004 bei der Andromeda central community medien gmbh, die in ähnlicher Funktion bereits für Star Trek von Paramount und Miss Germany tätig war.
Die umgangssprachliche deutsche Redewendung "Ich bin fix und foxi" ist eine Variante von "Ich bin fix und fertig".